Kreis Olpe. Reise-Rückkehrer im Kreis Olpe können sich von Hausärzten auf Corona testen lassen. Was zu tun ist und wie sich die Fallzahlen entwickelt haben.

Im Kreis Olpe verläuft das Corona-Infektionsgeschehen weiterhin vergleichsweise ruhig. Insgesamt wurden dem Gesundheitsamt seit vergangenem Freitag neun neue Corona-Fälle gemeldet. Sechs der Neuinfizierten, die in Finnentrop, Kirchhundem, Olpe und Wenden wohnen, sind Urlaubsrückkehrer aus dem Kosovo.

Damit gab es in den letzten sieben Tagen pro 100.000 Einwohner 6,7 Erkrankungen (Sieben-Tage-Inzidenz-Zahl) und damit gegenüber der Vorwoche eine leichte Steigerung (5,2).

In diesem Zusammenhang erinnert das Gesundheitsamt noch einmal daran, dass sich Personen, die aus dem Ausland einreisen und sich vor der Einreise in einem Corona-Risikogebiet aufgehalten haben, unverzüglich auf direktem Weg für 14 Tage in häusliche Absonderung begeben müssen. Eine Befreiung von der Absonderungspflicht setzt die Vorlage eines negativen Testergebnisses voraus.

Zudem sind die Reiserückkehrer verpflichtet, sich beim Gesundheitsamt zu melden. Auf der Internetseite des Kreises Olpe www.kreis-olpe.de/corona steht dazu ein Online-Formular zur Verfügung, mit dem die Meldung schnell und unbürokratisch erfolgen kann.

14-tägige Tests für Kita- und Schulpersonal möglich

„Wir stellen auch die Testungen von Reiserückkehrern sowie der Erzieher/innen und Lehrer/innen im Kreis Olpe flächendeckend sicher. Dafür stehen genügend niedergelassene Ärzte zur Verfügung.“ So die klare Aussage von Kassenärztlicher Vereinigung und Ärzteverbund Südwestfalen. Deren Vertreter Dr. Martin Junker, Dr. Rainer Pfingsten und Stefan Spieren versicherten dies bei einem Gespräch mit Kreisdirektor Theo Melcher.

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Jede in die Bundesrepublik Deutschland einreisende Person hat die Möglichkeit, ab Samstag auch aus Risiko-Gebieten verpflichtend, sich kostenfrei testen zu lassen, um eine aktuelle Infektion mit dem Corona-Virus ausschließen zu können. Zudem haben alle an den öffentlichen und privaten Schulen in NRW beschäftigten Personen, alle Beschäftigten in Kindertageseinrichtungen sowie alle Kindertagespflegepersonen das Angebot erhalten, sich bis zum Beginn der NRW-Herbstferien 14-tägig freiwillig auf Kosten des Landes auf das Corona-Virus testen zu lassen.

Wichtig ist allerdings: Ein negatives Testergebnis ist nur eine Momentaufnahme, gibt aber keine absolute Sicherheit, dass keine Infektion mit dem Corona-Virus gegeben ist bzw. in Zukunft noch eintreten kann. „Ein negatives Testergebnis schließt die Möglichkeit einer Infektion mit SARS-CoV-2 nicht aus“, so die Vertreter der Ärzteschaft.

Service-Nummer und Internetseite geschaltet

Kreisdirektor Theo Melcher dankte den niedergelassenen Ärzten im Kreisgebiet für deren Bereitschaft, die Testungen der genannten Personenkreise durchzuführen. „Damit wird die bisherige gute Zusammenarbeit seit Beginn der Corona-Pandemie weitergeführt“, so der Kreisdirektor.

In dem Gespräch wurde zudem vereinbart, dass ab Mitte der kommenden Woche unter 0 27 62 / 97 57 56 46 eine Service-Nummer und unter www.coronatestpraxis.de eine Internetseite geschaltet werden. Nach Angabe der Wohnadresse erhalten Patienten Informationen über Arztpraxen, die in der Umgebung ihres Wohnortes für eine Testung zur Verfügung stehen.

Zur Organisation der Testungen von Beschäftigten in Kindergärten und Schulen wird empfohlen, sich über die E-Mail-Adresse coronatest@aevsw.de mit der Ärzteschaft in Verbindung zu setzen.

Bei dem Auftreten von Symptomen wie Fieber, Husten, fehlender Geruchssinn, Halsschmerzen, allgemeine Abgeschlagenheit und Müdigkeit ist die Hausarztpraxis weiterhin die erste Anlaufstelle. In diesen Fällen sollte unbedingt zunächst telefonisch mit der Praxis Kontakt aufgenommen werden. Beim Auftreten der Symptome außerhalb der Sprechzeiten sollten nur in Ausnahmefällen die KV-Notfallpraxen in den Krankenhäusern aufgesucht werden, denn ein Test nach zwei bis drei Tagen in den Testpraxen ist regelhaft aussagekräftiger.