Attendorn. Starke Feuerwehrkräfte waren Sonntagabend im Einsatz um einen Brand in einer Asylunterkunft in Attendorn zu löschen. Ein Mensch wurde verletzt.

In der kommunalen Flüchtlingsunterkunft in der Donnerwenge in Attendorn ist am Sonntagabend ein Feuer ausgebrochen. Im Zuge der Ermittlungen vor Ort konnte ein Tatverdächtiger vorläufig festgenommen werden. Er wird heute im Laufe des Tages dem Haftrichter vorgeführt. Hierbei handelt es sich um einen Bewohner der Unterkunft, teilte die Polizei im Laufe der Nacht mit.

Um kurz nach 22 Uhr meldete die Leitstelle einen Brand mit Menschenleben in Gefahr in der Containeranlage. In einer Wohnung der Asylunterkunft war ein Feuer ausgebrochen, das schnell auf zwei weitere Wohncontainermodule übergriff. Die Bewohner hatten den Brand selber der Feuerwehr gemeldet und das Gebäude verlassen.

Die große Hitze erschwert die Löscharbeiten in dem Wohncontainer.
Die große Hitze erschwert die Löscharbeiten in dem Wohncontainer. © WP | Kai Osthoff

80 Feuerwehrleute waren bis nach Mitternacht im Einsatz. Dabei kam auch die Drehleiter zum Einsatz. Bei den Nachlöscharbeiten im Innern des Containers wechselten sich 14 Trupps unter Atemschutz ab. Wegen der hohen Hitze gestalteten sich die Nachlöscharbeiten schwierig.

14 Bewohner

Die Containeranlage wurde von 14 männlichen Personen bewohnt. Durch das Sozialamt wurden die Bewohner auf andere Unterkünfte verteilt, der Gebäudekomplex ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht bewohnbar. Wie die Feuerwehr Attendorn berichtet, wurde einer der Bewohner verletzt.

Die Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen vor Ort. Eine fremdenfeindliche Tat wird zurzeit ausgeschlossen. Auch zu vorangegangenen Streitigkeiten ist bislang nichts bekannt. Der Sachschaden liegt vermutlich im sechsstelligen Bereich. Genauere Details soll ein Brandursachenermittler klären, der am Montagvormittag vor Ort sein wird.