Attendorn. Wird die Kernstadt von Attendorn gegenüber den Dörfern bevorzugt? Dieser latente Vorwurf steht immer wieder im Raum. Wir haben uns umgehört.

Von einer durchweg funktionierenden Gemeinschaft auf dem Dorf kann Marcus Bruse, der zwischen Berlinghausen und Rieflinghausen im Miniort Hofkühl lebt, berichten. „Das Gemeinschaftsgefühl ist bei uns im oberem Repetal sehr gut. Neben den Alteingesessenen, die sich natürlich schon über Jahre hinweg kennen, kommen viele neu Hinzugezogene. Ein Schwätzchen ist normal, die schöne und naturnahe Wohnlage schweißt zusammen. In den zahlreichen lokalen Gemeinschaften und Vereinen wird die Zukunft besprochen, Ideen werden im Gemeinschaftssinn angepackt und umgesetzt“, betont Bruse auf Nachfrage dieser Redaktion.

Dem immer wieder schwelenden Vorwurf, die Stadtverwaltung würde sich bei der Entwicklung der Hansestadt zu sehr auf die Innenstadt konzentrieren und die Dörfer vernachlässigen, kann Bruse so nicht stehen lassen.

Denn: „Die Stadt hat mit der Entwicklung unser Innenstadt eine Aufgabe, die allen Beteiligten viel abverlangt. Trotzdem fühlen wir uns nicht vernachlässigt. Unsere Dörfer gehören zu Attendorn und sie möchten sich unter anderem als Naherholungsgebiet einbringen.“

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„Da wir verkehrsgünstig zu Attendorn, Olpe und Grevenbrück liegen, können wir uns aussuchen, wo wir einkaufen“, erläutert Bruse. Kleines Aber: Attendorn sei gerade, was die innerstädtische Verkehrssituation angehe, leider oft im Nachteil. Fehlende Parkplätze seien ein Beispiel.