Olpe. Der Wohnungsmarkt in Olpe ist angespannt. Abhilfe soll da eine neue Wohnanlage schaffen. Wo und wann? Hier mehr.

Die Stadt Olpe ist seit Jahren Hochpreis-Region Nummer 1 im Kreis Olpe, wenn es um Grundstückspreise, Miet- und Eigentumswohnungen geht. Jedes Wohnungsbauprojekt steht deshalb bei Miet- oder Kaufinteressenten sofort hoch im Kurs. Das wird auch bei dem Großprojekt nicht anders sein, das vom Olper Investor und Bauunternehmer Gerold Hütte (62) noch in diesem Jahr begonnen werden soll.

Das Gesamt-Invest jenseits der Fünf-Millionen-Euro-Grenze setzt er gemeinsam mit dem Olper Planungsbüro von Andreas Zimmermann um, der zum Ortstermin in der Günsestraße 27 seine Pläne gleich mitgebracht hat. Hütte und Zimmermann berichten auch, wie es überhaupt zur Idee für das dreigeschossige Wohngebäude kam, mit dessen Bau, wenn die bauordnungsrechtlichen Hürden genommen sind, noch in diesem Jahr begonnen werden soll: „Da spielte auch der Zufall eine Rolle“ blickt Gerold Hütte zurück, „wir hatten gemeinsam einen Anbau oberhalb der Günsestraße umgesetzt, und da fiel der Blick auf die große Freifläche am Hang darunter. Ich hab’ dann zu Andreas Zimmermann gesagt: Guck doch mal, ob man dort nicht ein Wohnbauprojekt hinbekommen kann.“ Das sei vor etwa zwei Jahren gewesen.

Kauf und Abriss der Bestandsimmobilie

Aus der Idee wurde schnell viel Größeres: Hütte nahm Kontakt zur Eigentümerin der Immobilie Günsestraße 27 auf, direkt neben der ins Auge gefassten Freifläche. Ziel: Der Abriss der Bestandsimmobilie und somit eine deutliche Vergrößerung der Baufläche. Nachdem der Investor den Zuschlag erhielt, konnte Andreas Zimmermann den künftigen Wohn-Komplex neu überdenken.

Investor Gerold Hütte (links) und Planer Andreas Zimmermann mit den Plänen für das Großprojekt in der Olper Günsestraße. Das Haus im Hintergrund muss weichen.
Investor Gerold Hütte (links) und Planer Andreas Zimmermann mit den Plänen für das Großprojekt in der Olper Günsestraße. Das Haus im Hintergrund muss weichen. © WP | Josef Schmidt

Herausgekommen ist der Plan für 14 neue Eigentumswohnungen in einem Komplex mit Erdgeschoss, Obergeschoss und Staffelgeschoss. Der Baukörper wird dabei von der Günsestraße aus nicht senkrecht ins Auge fallen, sondern wie Hütte es treffend bemerkt, „an den Hang lehnen.“

Heißt: Die drei Geschosse sind zum Hang nach hinten versetzt. Die Wohnungen sind zwischen 70 und 120 Quadratmeter groß. Die Gesamtnutzfläche inklusive der Tiefgarage liegt bei rund 2500 Quadratmeter, die Wohnfläche nimmt rund 1300 Quadratmeter ein. Umbauter Raum: Fast 9100 Kubikmeter. Der Baukörper ist in zwei fast gleich große Komplexe gegliedert, geteilt durch den Eingangsbereich mit Aufzug.

E-Ladestationen für Autos und Fahrräder geplant

Gerold Hütte: „Alle Wohnungen werden hochwertig ausgestattet und sind barrierefrei zu erreichen.“ „Die Balkone sind natürlich zur Südseite ausgerichtet“, fügt Planer Zimmermann hinzu, „und in der Tiefgarage, die ebenerdig anzufahren sein wird, finden 23 Fahrzeuge einen Stellplatz“, spricht er die wichtige, weil in Olpe allgegenwärtige Parkplatzfrage an. Dabei hat Hütte noch einen ehrgeizigen klimatechnischen Plan im Kopf: „Es wäre schön, wir könnten für alle Fahrzeuge die Möglichkeit einer Elektro-Ladestation schaffen. Das hängt aber vom Okay der Bigge Energie ab.“ E-Ladestationen soll auch für Fahrräder geben. Für die hat Zimmermann einen Kellerraum geplant, der 40 Zweirädern Platz bietet.

„Ortsübliche Preise“

Bevor jedoch der Wunschtermin für den Baubeginn - Spätherbst 2020 - anvisiert werden kann, muss Baurecht her. Hütte: „Vorher sind das alles nur Pläne.“ Sollte die Stadt die Hürden aus dem Weg räumen können, soll der Bauantrag schon nach den Sommerferien gestellt werden.

Auf die Frage aller Fragen angesprochen, was die Wohnungen denn kosten würden, grinsen Hütte und Zimmermann im Duett: „Es werden ortsübliche Preise aufgerufen“, sagen sie gleichlautend.