Wenden. Bauplätze sind in Wenden heiß begehrt. Mehrfamilienhäuser im Baugebiet Obstwiese und Reihenhäuser in Gerlingen sollen daher nun entstehen.
Bauland ist in der Gemeinde Wenden heiß begehrt. Bauplätze, vor allem im Zentralort, gehen weg wie warme Semmel. Allerdings lag der Fokus in den vergangenen Jahren bei der Schaffung von neuem Bauland auf dem Bau von Einfamilienhäusern. Bezahlbarer Wohnraum und Mehrfamilienhäuser führten ein Schattendasein. Das soll sich jetzt ändern.
„Wir haben uns auf den Weg gemacht, um Lösungen zu finden. Es gibt zwei Modelle: die Schaffung von Mehrfamilienhäusern im Baugebiet Obstwiese und im Einfamilien-Segment Reihenhäuser in Gerlingen. Wir sind überzeugt, dass beides gute Projekte sind“, sagt Wendens Baudezernent Markus Hohmann auf Anfrage.
1700 Quadratmeter großes Areal
Im Neubaugebiet St.-Antonius-Weg in „Gerlingen – Auf’m breiten Steine“ soll „ein nur gering auf dem Wohnungsmarkt vorhandenes Segment etabliert werden. Primäres Ziel ist hierbei, bezahlbares Wohneigentum für einkommensschwächere Interessenten oder Interessenten mit geringem Wohnflächenbedarf in ausreichender Menge und Qualität zur Verfügung zu stellen“, so die Gemeinde in der Ausschreibung. Es handelt sich um ein Areal von 1700 Quadratmetern.
Acht Jahre selbst nutzen
Im Rahmen der Veräußerung der Reihenhäuser sind die jeweiligen Käufer dazu verpflichtet, die Reihenhäuser jeweils über einen Zeitraum von acht Jahren, gerechnet ab dem Erstbezug der Wohnräume, für sich selbst zu nutzen.
Die Verpflichtung gilt als erfüllt, wenn das Reihenhaus durch die Käufer oder einen Verwandten oder Verschwägerten der Käufer jeweils gerader Linie genutzt wird.
Wird diese Selbstverpflichtung nicht eingehalten, müssen die Käufer eine Vertragsstrafe in Höhe von 20 Prozent des Gebäudewertes an die Gemeinde Wenden zahlen.
„Wir haben das Grundstück überplant und werden es in diesem Jahr erschließen“, so Hohmann. Entstehen sollen im vorderen Bereich insgesamt acht Reihenhäuser, jeweils vier links und rechts eines Stichweges. Es sind maximal zwei Vollgeschosse möglich. Hinzu kommen noch die jeweiligen Flächen für die anzulegenden Stellplätze. Darüber hinaus wird es im hinteren Bereich vier Einfamilienhäuser geben. Die Grundstücke sind von der L 512 (Ortsdurchfahrt Gerlingen) von Olpe kommend vom Busbahnhof aus auf der gegenüberliegenden Seite zunächst über die Hillmicker Straße und dann über den St.-Antonius-Weg anzufahren. Sie sind zentral gelegen, Einrichtungen des täglichen Bedarfs sind fußläufig erreichbar.
Investor bereits gefunden
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Einen Investor für den Bau der Reihenhäuser hat die Gemeinde Wenden bereits gefunden. Zur Frage, wann dort gebaut werden soll, sagt der Baudezernent: „Schnellstmöglich. Wir haben extrem hohen Druck auf dem Wohnungsmarkt.“ Dabei sei die Realisierung der Reihenhäuser und der Einfamilienhäuser nicht voneinander abhängig: „Am liebsten würden wir es parallel machen, aber es geht auch erst das eine und dann das andere.“
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Die acht Reihenhäuser in Gerlingen bezeichnet Markus Hohmann als „neues Wohnmodell in der Gemeinde Wenden“. Im Wendener Baugebiet „Obstwiese“ sollen zudem vier Mehrfamilienhäuser mit jeweils sechs Wohneinheiten entstehen. Die Grundstücke sind auch hier an einen Investor vergeben. „Für eines der vier Objekte gibt es bereits eine Baugenehmigung. Das wird zeitnah umgesetzt. Bei den anderen drei Mehrfamilienhäusern ist der Bauantrag aktuell in der Bearbeitung“, berichtet Hohmann. Gebaut werden sollen die Häuser unterhalb der Lebenshilfe entlang der Bergstraße.
24 Mietwohnungen
„Ziel ist es, dort vor allem kleine Wohnungen zu schaffen, weil das der Markt aktuell gar nicht hergibt“, so der Wendener Baudezernent. Entstehen sollen 24 Mietwohnungen, zum Großteil unter 80 Quadratmeter, für ein bis zwei Personen.
Die Schaffung von weiterem bezahlbaren Wohnraum sei auch künftig ein Thema, mit dem man sich intensiv beschäftigen müsse, hat Markus Hohmann die Zeichen der Zeit erkannt: „Ich bin guter Dinge, dass wir mit diesen beiden Projekten gute Erfahrungen machen. Da wir momentan relativ große Wohngebiete erschließen, sehe ich da weitere gute Möglichkeiten.“