Olpe. Bisher wurden 100 Corona-Schnelltests bei Notfall-Patienten am St.-Martinus-Hospital Olpe durchgeführt. Restrisiko für falsche Ergebnisse bleibt.
Das Ergebnis des Corona-Tests liegt innerhalb von 50 Minuten vor und soll somit den Krankenhaus-Alltag um ein Vielfaches erleichtern: Seit vergangenem Freitag ist der Schnelltest im Labor des St.-Martinus-Hospitals in Olpe im Einsatz und kam seitdem bei rund 100 Patienten zum Einsatz. Ein positiver Covid-19-Fall wurde dabei am Montag bestätigt.
Das Schnelltest-Gerät selbst ist nicht neu, wie André Kriegeskorte, Leiter des Zentraleinkaufs im St.-Martinus-Hospital, erklärt: „Das Gerät gibt es schon seit 2008 in unserem Haus. Wir haben damals angefangen damit MRSA zu testen, also multiresistente Keime. Ab 2015 haben wir diese Testungen an ein Fremdlabor abgegeben. Jetzt in der Corona-Zeit waren wir aber natürlich froh, dass wir auf dieses Gerät zurückgreifen konnten.“
Bei dem Schnelltest handelt es sich um einen sogenannten PCR-Schnelltest (englisch: „polymerase chain reaction“) – also eine Methode, um DNA im Reagenzglas zu vervielfältigen, wozu das Enzym DNA-Polymerase verwendet wird. „In diesem Test wird die Virus-RNA qualitativ nachgewiesen. Das heißt, wir können am Ende des Tests sagen, ob Virus-Material vorhanden ist oder nicht“, so Manuela Japes, Medizinisch-technische Assistentin am St.-Martinus-Hospital.
Verfälschte Ergebnisse entstehen durch zu wenig Virus-Material beim Abstrich
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Der Schnelltest gilt als zuverlässige Methode, ein Restrisiko für falsche Ergebnisse bleibt jedoch. „Wenn gerade erst die Ansteckung erfolgt ist, dann gibt es schon die Gefahr, dass der Test negativ ausfällt, obwohl der Betroffene Corona-positiv ist. Da gibt es aber auch immer die Möglichkeit, den Test nochmal in 48 bzw. 72 Stunden zu wiederholen“, sagt Japes. Dass es zu falschen Ergebnissen kommt sei aber kein Phänomen, das ausschließlich das Schnelltest-Verfahren betreffe. „Das hängt schon mit dem Abstrich zusammen. Man weiß nie genau, ob man tatsächlich auch genug Virus-Material im Rachen bzw. in der Nase abgestrichen hat,“ erklärt Japes.
Die Corona-Schnelltests sollen hauptsächlich bei Patienten zum Einsatz kommen, die wegen einer Not-Operation ins Krankenhaus eingeliefert werden oder bei denen eine Endoskopie durchgeführt werden soll. Das sei vor allem eine Kosten-Frage, wie Kriegeskorte betont: „Die Patienten, die vor einer planbaren OP stehen, sollen weiterhin über ein Fremd-Labor abgestrichen und die Tests dort abgewickelt werden. Das ist für uns die günstigste Alternative. In einem Fremd-Labor kostet ein Test nämlich knapp 20 Euro, wir zahlen für einen Schnelltest hingegen um die 45 Euro.“