Attendorn. Sabrina Hegenberg besitzt drei Pferde in Ennest und wendet sich mit einem Appell an die Öffentlichkeit. Zu viel Futter für Pferde ist schädlich.
Mit einem dringenden Appell wendet sich Sabrina Hegenberg via Facebook an die Öffentlichkeit: „Bitte füttern Sie keine Pferde auf Weiden“, schreibt die 40-Jährige aus der Hansestadt, die seit rund 30 Jahren reitet, in der Facebook-Gruppe „Gerüchteküche Pur aus Attendorn“. Ihr sei bewusst, erklärt die Attendornerin im Gespräch mit dieser Redaktion, dass es die Menschen gut meinen würden, wenn sie ihre Tiere mit Äpfeln, Möhren oder Brot füttern.
Taschen voller Äpfel
„Nur weiß doch niemand, wie viele Spaziergänger das am selben Tag schon gemacht haben, ob ein Pferd eine Allergie hat, oder aufgrund gesundheitlicher Probleme einem speziellen Ernährungsplan folgen muss. Von den vielen kleinen Wunden, die aufgrund von Kämpfen durch Futterneid entstehen, mal abgesehen“, bittet Hegenberg inständig darum, mit dem Fremdfüttern aufzuhören. Zuletzt habe sie immer häufiger beobachtet, wie Leute an den Auslauf ihrer Pferde, die in einem Stall in Sichtweite des Hansastadions in Ennest untergebracht sind, herangetreten seien. „Teilweise mit Taschen voller Äpfel, Möhren und frischem Brot. In diesen Mengen wird es für die Tiere einfach gefährlich“, betont Hegenberg. Da habe sogar ein zweiter Zaun und ein Schild mit der Aufschrift „Bitte nicht Füttern! Ich füttere auch nicht Ihre Kinder“ nur wenig geholfen.
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Sabrina Hegenberg besitzt drei eigene Pferde. Da wäre zum einen das Shetlandpony Kalle, sieben Jahre jung. Kalle neigt zu Übergewicht. Deshalb ist es für ihn extrem schlecht, massenweise Äpfel zu verschlucken. Hegenberg: „In den Äpfeln ist nämlich Zucker, den die Pferde schlecht verwerten können. Dadurch werden sie dick und können dann schmerzhafte Krankheiten bekommen, vor allem Hufrehe.“ Dabei handelt es sich um eine schmerzhafte Entzündung der Huflederhaut. Die möchte sie ihrem Kalle unbedingt ersparen.
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Da wäre zum anderen Hannibal, ein 15-jähriger Halbblut. Er hat einen schwachen Magen und muss einem ziemlich genauen Ernährungsplan folgen. Sonst droht ihm eine Kolik, die im schlimmsten Fall sogar tödlich enden kann.
Giftige Pflanzen
Hinzu komme, dass rund um das Gehege eine giftige Pflanze wachse (Jakobs-Greiskraut). „Wir haben zwar mühselig alles abgesucht und die Pflanzen herausgezogen“, will die Attendornerin aber nicht ausschließen, dass doch noch hier oder da eine Pflanze übrig geblieben ist. Komplettiert wird ihr Pferdebesitz übrigens durch den dreijährigen Applejack, ein Welsh Pony.
„Die Leute sind einfach unwissend, niemand will den Pferden etwas antun“, ist sich Hegenberg sicher. Ihre Bitte an all diejenigen, die gerne Äpfel, Möhren oder Brot in den Auslauf werfen, lautet: „Kommen Sie zu uns und fragen Sie uns, ob Sie etwas füttern, oder die Kinder mal streicheln dürfen. Wenn wir Zeit haben, sind wir dafür immer offen und ansprechbar.“