Attendorn. Der 42-Jährige wird die Feuerwehr der Hansestadt zusammen mit Peter Heuel und Frank Schmidt leiten. Trio will erfolgreiche Arbeit fortführen.
Bis zum 20. Juli ist Georg Schüttler noch Leiter der Attendorner Feuerwehr. Aber beim Termin im Feuerwehrhaus spielte der 58-jährige Stadtbrandinspektor an diesem Tag nur eine Nebenrolle. Im Mittelpunkt standen die drei Männer, die in wenigen Wochen das neue Führungstrio der Wehr bilden. Das sind Dr. Tobias Bock aus Ennest sowie seine beiden Stellvertreter Peter Heuel (Neu-Listernohl) und Frank Schmidt aus Lichtringhausen.
Feuerwehrfeste fallen aus
Wie die Attendorner Feuerwehr auf ihrer Homepage mitteilt, fallen Corona-bedingt in diesem Jahr alle Feuerwehrfeste und das geplante Motorradtreffen aus. Alle Maßnahmen der Feuerwehr konzentrieren sich seit einigen Wochen auf die Aufrechterhaltung des Einsatzdienstes. Aus diesen Gründen finden, neben den Einsätzen, derzeit nur dringend erforderliche Tätigkeiten statt.
Nach zwei Amtszeiten wechselt Georg Schüttler beruhigt in die Alters- und Ehrenabteilung. „Ich bin erleichtert, weil ich weiß, dass wir gute Leute haben“. Schüttler-Nachfolger Dr. Tobias Bock gab das Kompliment zurück. „Der Weg von Georg und seiner Mannschaft war der richtige, wir übernehmen ein gut bestelltes Feld“, betonte der 42-jährige Sicherheitsingenieur bei seiner offiziellen Vorstellung.
Lehrgang im Juli beenden
Noch fehlt dem designierten Leiter der Attendorner Wehr der dritte Balken auf dem Schulterstück seiner Uniform, trägt der Ennester „nur“ den Rang eines Brandoberinspektors. Zunächst wird der 42-Jährige auch kommissarisch für die Dauer von maximal zwei Jahren zum Leiter der Feuerwehr der Hansestadt bestellt. Aber das ist eher eine Formalie. Denn Dr. Tobias Bock hatte wie viele Feuerwehrkollegen das Pech, dass Corona-bedingt auch in der Feuerwehrschule Münster Schulungen abgesagt werden mussten. Den noch fehlenden Lehrgang will der Ennester, der in Attendorn wohnt, am 10. Juli beenden. „Das bereitet mir keine schlaflosen Nächte“, sagt Dr. Bock.
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Das Amt des Kreissicherheitsbeauftragten der Feuerwehren im Kreis Olpe wird er aus zeitlichen Gründen abgeben. Die kommissarische Einschränkung auf zwei Jahre gilt formell ebenfalls für den neuen stellvertretenden Leiter Frank Schmidt (45) aus Lichtringhausen. Auch dem Brandinspektor und „Chef“ des Löschzuges Ebbe fehlt noch ein Lehrgang. Die Bestellung eines weiteren Stellvertreters ist nötig geworden, weil Michael Wojciechowski mit Wirkung vom 13. Februar zurückgetreten ist. Mit Stadtbrandinspektor Peter Heuel (54) aus Neu-Listernohl macht ein „alter Hase“ weiter, der bereits seit 2008 Stellvertreter des Wehrführers ist und dabei schon drei Bürgermeister erlebt hat.
Elf Jahre im Löschzug Ennest
Alle Drei sind erfahrene Feuerwehrmänner. Dr. Tobias Bock ist seit 1994 aktiv, davon 16 Jahre im Musikzug Ennest und elf Jahre im Löschzug Ennest. Gefragt, ob er sich das Amt des Leiters der Attendorner Feuerwehr vorstellen kann, wurde Dr. Bock von seinem Löschzugführer Michael Siepe. „Ich bin mir der großen Verantwortung bewusst“, blickt der Nachfolger von Georg Schüttler auf sein neues Amt.
Diplom-Ingenieur Peter Heuel gehört seit 1982 der Löschgruppe Neu-Listernohl an. „Verantwortung für die Feuerwehr zu übernehmen, ist ein 24-Stunden-Job“, weiß der 54-Jährige. Als Einrichter für Werkzeugmaschinen arbeitet Frank Schmidt in Plettenberg. Der 45-Jährige ist seit 1992 aktiver Brandschützer, davon elf Jahre in Plettenberg und zuletzt 17 Jahre in der Feuerwehreinheit Lichtringhausen.
Neue Aufgaben warten auf die Feuerwehren
Das neue Führungstrio weiß, dass in den nächsten Jahren neue Aufgaben auf die Attendorner Feuerwehr zukommen. Dazu gehören als Folge des Klimawandels wohl vermehrt Waldbrände und Starkregenereignisse sowie die brandtechnischen Herausforderungen von Elektrofahrzeugen. „In Attendorn sind wir gut aufgestellt“, lobt der scheidende Wehrführer Georg Schüttler die Zusammenarbeit der Brandschützer mit der Politik, Verwaltung, Unternehmen sowie Vereinen und Organisationen in der Hansestadt. Daran will das neue Führungstrio anknüpfen.