Meggen. Der Investor für das Bahnhofsgelände in Meggen steht fest. Es sollen 12 neue Wohnungen entstehen, aber das ist nicht alles.

Das Rätsel um die Zukunft des Meggener Bahnhofsgrundstücks ist gelöst. An Stelle des vor wenigen Wochen abgerissenen alten Bahnhofs soll ein neues Gebäude mit zwölf Wohneinheiten sowie einer gewerblichen Nutzung im Erdgeschoss entstehen. Investor ist die Incler GmbH mit Sitz in Luzern in der Schweiz. Deren Gesellschafter und Geschäftsführer ist Walter Brieden, der aus Lennestadt stammt. Der Ausschuss Planen und Blauen entschied sich jetzt in nichtöffentlicher Beratung für den Projektvorschlag aus der Schweiz.

Ähnlichkeit gewollt

Wer die ersten Planentwürfe betrachtet, fühlt sich an das ehemalige Empfangsgebäude des Meggeners Bahnhofs erinnert, das vor kurzem entfernt wurde (wir berichteten). Die architektonische Ähnlichkeit und damit der Brückenschlag von der Historie in die Neuzeit ist kein Zufall und habe seine Wirkung nicht verfehlt, verlautete aus den Reihen der Sitzungsteilnehmer. Bis zuletzt hatte es in Meggen Stimmen gegen den Abriss gegeben.

Der Abriss des alten Bahnhofsgebäudes vor wenigen Wochen.
Der Abriss des alten Bahnhofsgebäudes vor wenigen Wochen. © WP | Volker Eberts

Vier gute Entwürfe

Anfangs hatte es vier Bewerbungen um das Grundstück in der Meggener Ortsmitte gegeben, allesamt „gute Entwürfe“, so Bürgermeister Stefan Hundt. Vier Bewerbungen sind eine stattliche Zahl, immerhin hatte die Stadt als Eigentümer jahrelang nach Interessenten gesucht, die sich ein Investment vorstellen könnten. Zwei davon schafften es am 10. März ins „Finale“.

Das neue Gebäude soll aus drei Einzelgebäuden bestehen, die wiederum durch zwei verglaste Zwischenelemente verbunden werden. So wird es auch in Zukunft durch das Gebäude hindurch eine Sichtbeziehung zum Meggener Ortsteil „Strübecke“ hinter den Bahngleisen geben.

Problem Unterführung bleibt

Dieser bleibt auch in Zukunft nur durch die marode Fußgängerunterführung erreichbar. Wie dieses Problem gelöst werden soll, ist nach einer erneuten Kehrtwendung der Bahn wieder offen. Denn entgegen früheren Aussagen will die DB AG nun doch an den ungenutzten Bahngleisen 5 und 6 festhalten, was die Planungen und Hoffnungen der Stadt zur Sanierung der Unterführung wieder zunichte macht.

Machbarkeitsstudie

„Die haben jahrelang Spielchen mit uns getrieben“, teilte der Bürgermeister Richtung Bahn aus. Das Unternehmen wolle die Verantwortung für die Unterführung an die Kommune abdrücken und selber nicht aktiv werden. Nun soll eine Machbarkeitsstudie, u. a. einer Aufzugslösung, erstellt werden, wie das Dauerproblem gelöst werden kann.