Attendorn. Als sich die 102-jährige Maria Schmidt aus Attendorn mit Corona infizierte, rechneten Ärzte mit dem Schlimmsten. Doch sie hat das Virus besiegt.

Auch Maria Schmidt, mit 102 Lebensjahren eine der ältesten Bürgerinnen im Kreis Olpe, erkrankte am Coronavirus. Das wurde im April bei einem Massentest im Seniorenzentrum St. Liborius festgestellt.

An einem Tag war die bekannte Attendornerin in einer sehr schlechten Verfassung, so dass Sohn Walter informiert wurde und seine Mutter besuchte. „Man habe schon mit dem Schlimmsten gerechnet“, sagt Walter Schmidt, „aber drei Tage später hat mich meine Mutter angerufen und gesagt: ,Ich sitze wieder im Rollstuhl’.“

„Nach gut acht Tagen hatte sie die Krankheit überstanden und den Virus abgeschüttelt“, berichtet Walter Schmidt gegenüber unserer Redaktion. Das Pflegepersonal habe in dieser schwierigen Zeit Großartiges geleistet, findet er lobende Worte.

Vorfreude auf ersten Besuch seit vielen Wochen

Nunmehr telefonieren Sohn und Mutter, wie eigentlich schon vor der Erkrankung, immer am Abend zusammen. „Gestern hat mir meine Mutter noch die ersten drei Strophen des Volksliedes ,Ade zur guten Nacht’ in den Hörer gesungen. Sie erfreut sich wieder des Lebens.“

Am 25. März war die Attendorner Powerfrau vergangener Tage – die einzige noch lebende Tochter des Attendorner Heimatdichters Johannes Schulte – 102 Jahre alt geworden. Sie überlebte ihre zehn Geschwister und ist eine Kämpfernatur und das kommt ihr offensichtlich auch im hohen Alter zugute.

Jetzt freut sich Sohn Walter, seine Mutter am kommenden Montag, 18. Mai, für 30 Minuten besuchen zu dürfen.