Weringhausen. Eine Idee trägt Früchte: Das Landhotel Voss in Saalhausen schickte seine Azubis in der Corona-Krise zum Arbeitseinsatz auf einen Bauernhof.
Eine Blumenwiese gesät hat Egzona Kryzio noch nie. Daher erklärt ihr Landwirt Peter Arens aus Weringhausen, wie genau die Saat ausgebracht wird. Auch Majid Mahammadi hat den richtigen Handgriff zur Aussaat schnell raus. Das Resultat werden sie allerdings erst später im Jahr sehen, wenn die Wildblumenwiese in voller Pracht blüht. „Dann werde ich alle vier Azubis nochmals einladen“, verspricht Peter Arens.
Tolle Idee
Alle vier Azubis, das sind Hannah Gerigk, Majid Mahammadi, Sanita Lippert und Egzona Kryzio. Sie waren zwei Tage als „verschenkte Azubis“ des Landhotels Voss aus Saalhausen in Weringhausen im Einsatz. Mitte April hatte ihr Arbeitgeber Andreas Voss, Chef des Landhotels, in den sozialen Medien gepostet, dass die Arbeit für seine Azubis im eigenen Hause erledigt sei und er nun sinnvolle Tätigkeiten für seine vier Schützlinge außerhalb des Hauses suche. „Ich fand die Idee ganz toll“, so die spontane Reaktion von Landwirt Peter Arens. Er griff zum Telefonhörer, rief in Saalhausen an und bekam für zwei Tage den Zuschlag.
Unbekannte Welt
Zusammen mit Hildegard Hansmann-Machula vom benachbarten Hof gab es für die vier Jugendliche Einblicke in eine ihnen bis dato völlig unbekannte Welt. So ging es mit Waldbesitzerin Hansmann-Machula in den Wald, um in aufgeforsteten Waldschonungen zu arbeiten. Auf dem Hof Arens wurden das Vieh versorgt und Wildblumenwiesen angelegt. So auch am Donnerstag auf einem Acker zwischen Ostentrop und Fretter. „Das Feld gehört Bauer Markus Schulte“, erklärt Peter Arens, „hier wird heute Mais ausgesät und am Rand soll ein Blühstreifen als Naturschutzbeitrag entstehen.“
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Es gibt immer was zu tun
Durch die anhaltende Trockenheit staubt es enorm, während das Feld bearbeitet wird. Doch das ist für Majid Mahammadi und Egzona Kryzio kein Problem. Sie sind begeistert von ihren neuen Arbeitsgebieten. „Die Arbeit auf einem Bauernhof ist sehr vielfältig und es gibt immer was zu tun“, so eine ihrer Erkenntnisse. Am Nachmittag gibt es für die beiden noch ein besonderes Bonbon. Dann dürfen sie Trecker fahren. In der kommenden Woche sind die vier auf einem Weingut in der Pfalz im Einsatz. „Hier war es klasse, wir sind toll aufgenommen worden, haben viel gelernt und der Spaß kam auch nicht zu kurz“.