Rothemühle/Brün. Ein riesiger Waldbrand bei Wenden-Rothemühle hat die Feuerwehr in Atem gehalten. Bei den Löscharbeiten wurde ein Feuerwehrmann verletzt.

Der riesige Waldbrand am Ortsausgang von Rothemühle in Richtung Brün ist gelöscht. Der Feuerwehreinsatz mit mehr als 400 Rettungskräften aus der gesamten Region ist damit aber noch nicht beendet.

Kurz vor 22 Uhr wurden die ersten Einsatzkräfte am Montag Abend durch die Leitstelle alarmiert. Vor Ort mussten die Wehrleute feststellen, dass ein großes Waldstück in Flammen stand, so dass weitere Kräfte mobilisiert und die Lage auf Feuer 4 hochgestuft werden musste. Die Feuerwehr berichtete von zahlreichen Glutnestern auf der über 30.000 Quadratmeter großen Fläche.

Großbrand in einem Waldstück zwischen Rothemühle und Brün

Feuer-Inferno in einem Waldstück zwischen Rothemühle und Brün: Über 400 Einsatzkräfte kämpften gegen die Flammen.
Feuer-Inferno in einem Waldstück zwischen Rothemühle und Brün: Über 400 Einsatzkräfte kämpften gegen die Flammen. © WP | Kai Osthoff
Nächtlicher Einsatz der Feuerwehr beim Großwaldbrand bei Rothemühle.
Nächtlicher Einsatz der Feuerwehr beim Großwaldbrand bei Rothemühle. © WP | Kai Osthoff
Flugfeldlöschfahrzeug der Bundeswehr rückten beim Großwaldbrand bei Rothemühle an.
Flugfeldlöschfahrzeug der Bundeswehr rückten beim Großwaldbrand bei Rothemühle an. © WP | Kai Osthoff
Faltbecken werden eingesetzt, um den Brand zwischen Rothemühle und Brün auf 30.000 qm einzudämmen. 
Faltbecken werden eingesetzt, um den Brand zwischen Rothemühle und Brün auf 30.000 qm einzudämmen.  © Kai Osthoff | Kai Osthoff
Auch benachbarte Landwirte helfen mit ihren Güllefahrzeugen, ein Wiederentflammen der Glutnester zu verhindern. 
Auch benachbarte Landwirte helfen mit ihren Güllefahrzeugen, ein Wiederentflammen der Glutnester zu verhindern.  © Kai Osthoff | Kai Osthoff
Die Feuerwehr war im Dauereinsatz. 
Die Feuerwehr war im Dauereinsatz.  © Kai Osthoff | Kai Osthoff
Am Tag nach dem Brand begutachtet Thomas Reifenrath, Revierförster in Wenden-West, das Gebiet.
Am Tag nach dem Brand begutachtet Thomas Reifenrath, Revierförster in Wenden-West, das Gebiet. © WP | Josef Schmidt
Zwischen Rothemühle und Brün brannte es auf 30.000 qm. 
Zwischen Rothemühle und Brün brannte es auf 30.000 qm.  © Kai Osthoff | Kai Osthoff
Am Tag danach haben die Einsatzkräfte der Feuerwehren noch alle Hände voll zu tun.
Am Tag danach haben die Einsatzkräfte der Feuerwehren noch alle Hände voll zu tun. © WP | Josef Schmidt
Circa drei Hektar Wald standen in Flammen.
Circa drei Hektar Wald standen in Flammen. © Michael Kleinrensing / WP | Michael Kleinrensing
Von dem Wald ist nach dem verheerenden Brand nicht mehr viel übrig.
Von dem Wald ist nach dem verheerenden Brand nicht mehr viel übrig. © WP | Michael Kleinrensing
Ein Feuerwehrmann am Tag nach dem Brand.
Ein Feuerwehrmann am Tag nach dem Brand. © WP | Josef Schmidt
Am 20.04. gegen 21.50 Uhr wurde die Feuerwehr Olpe zu einem Waldbrand gerufen. Gegen 2 Uhr wurde Bereitschaftskräfte aus dem Märkischem Kreis und Hagen (Feuerwehr Hagen und Freiwillige Feuerwehr) angefordert.
Am 20.04. gegen 21.50 Uhr wurde die Feuerwehr Olpe zu einem Waldbrand gerufen. Gegen 2 Uhr wurde Bereitschaftskräfte aus dem Märkischem Kreis und Hagen (Feuerwehr Hagen und Freiwillige Feuerwehr) angefordert. © WP | Michael Kleinrensing
Circa drei Hektar Wald wurden durch die Flammen zerstört.
Circa drei Hektar Wald wurden durch die Flammen zerstört. © WP | Michael Kleinrensing
Mehrere hundert Einsatzkräfte waren im Einsatz, um den Brand auf den circa drei Hektar Wald einzudämmen.
Mehrere hundert Einsatzkräfte waren im Einsatz, um den Brand auf den circa drei Hektar Wald einzudämmen. © WP | Michael Kleinrensing
Waldbrand zwischen Rothemühle und Brün: Auch am Tag danach haben zahlreiche Einsatzkräfte der Feuerwehren noch alle Hände voll zu tun.
Waldbrand zwischen Rothemühle und Brün: Auch am Tag danach haben zahlreiche Einsatzkräfte der Feuerwehren noch alle Hände voll zu tun. © WP | Josef Schmidt
Der Wind hatte immer wieder einzelne Brandherde entfacht.
Der Wind hatte immer wieder einzelne Brandherde entfacht. © WP | Michael Kleinrensing
Einsatzkräfte von Löschgruppen der Freiwillige Feuerwehr Hagen, die zur Unterstützung hinzugezogen wurden.
Einsatzkräfte von Löschgruppen der Freiwillige Feuerwehr Hagen, die zur Unterstützung hinzugezogen wurden. © WP | Michael Kleinrensing
Die Feuerwehr konnte eine weitere Ausbreitung des Feuers glücklicherweise verhindern.
Die Feuerwehr konnte eine weitere Ausbreitung des Feuers glücklicherweise verhindern. © WP | Michael Kleinrensing
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Gegen 2 Uhr war der Brand größtenteils gelöscht, berichtet Christopher Quast, Pressesprecher der Feuerwehr Wenden auf Nachfrage. „Aber es gibt immer noch zahlreiche Glutnester, die sich durch den wieder aufkommenden Wind immer wieder entzünden können“, gab er noch keine vollständige Entwarnung. Der Feuerwehreinsatz werde wohl bis mindestens in den Nachmittag hinein andauern.

Löschfahrzeuge des Flughafens Köln-Bonn im Einsatz

Ein Feuerwehrmann verletzte sich leicht, als er in dem unwegsamen Gelände bei Dunkelheit umknickte. Er wurde vorsorglich ins Krankenhaus gebracht.

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Insgesamt waren in der Nacht mehrere hundert Einsatzkräfte vor Ort, um das Feuer einzudämmen. Die komplette Wendener Feuerwehr wurde von weiteren Kräften mit Tanklöschfahrzeugen aus dem Kreis Olpe unterstützt. Eine Feuerwehreinheit aus dem Bergischen Kreis ist ebenfalls zu Hilfe geeilt, sogenannte Flugfeldlöschfahrzeuge der Bundeswehr vom Flughafen Köln-Bonn führten fast 20.000 Liter Löschwasser mit sich. Ein Polizeihubschrauber war ebenfalls vor Ort. Die Polizei unterstützte die Löscharbeiten mit Wasserwerfern.

Am Morgen kam die vierte Feuerwehrbereitschaft aus Hagen und dem Märkischen Kreis zum Einsatz. „Damit konnten wir die ersten Einsatzkräfte nach acht Stunden auch endlich auslösen“, sagte Christopher Quast, Pressesprecher der Feuerwehr Wenden auf Nachfrage.

Flugfeldlöschfahrzeug der Bundeswehr beim Waldbrand bei Rothemühle.
Flugfeldlöschfahrzeug der Bundeswehr beim Waldbrand bei Rothemühle. © WP | Kai Osthoff

Um genügend Löschwasser zum Brandherd zu bekommen, wurden unter anderem sogenannte Faltbecken eingesetzt, selbst benachbarte Landwirte haben geholfen, indem sie mit ihren Güllefahrzeugen anrückten, die mit Wasser gefüllt waren. Zur Brandursache gab es am Morgen noch keine Aussagen.

Die L 342 von Rothemühle nach Wildbergerhütte ist weiterhin komplett gesperrt.

Erhöhte Waldbrandgefahr

Bereits am Montagmittag hatte es einen ähnlich verheerenden Waldbrand bei Gummersbach gegeben, der mehr als 200 Einsatzkräfte bis in die Nacht auf den Beinen hielt. Gut 35 Hektar Wald standen hier am Montagnachmittag in Flammen und lösten einen Großeinsatz der Feuerwehr aus. Der Waldbrand war am Dienstagmorgen zu einem großen Teil gelöscht.

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Das trockene Wetter und der mangelnde Niederschlag im April sorgen derzeit für erhöhte Waldbrandgefahr. Das Umweltministerium warnt vor erhöhter Waldbrandgefahr in Nordrhein-Westfalen. „Die letzten nennenswerten Niederschläge hatten wir vor mehreren Wochen. Durch die Trockenheit besteht eine akute Gefahr für Wald- und Vegetationsbrände“, erklärte Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU). Sie verwies auf das Rauchverbot im Wald und appellierte an Waldbesucher, Zufahrten für Rettungsfahrzeuge nicht zuzuparken. Auch sollten Autofahrer auf befestigten Flächen parken, damit heiße Autoteile kein Gras in Brand setzen können.