Grevenbrück. In Grevenbrück könnte ein neuer Dornseifer-Markt entstehen. Zugleich will der bestehende Rewe erweitern. Nur ein Projekt kann umgesetzt werden.
Die Firma Dornseifer aus Wenden zieht es nun auch nach Lennestadt. Das Unternehmen, das insgesamt 20 Einkaufsmärkte, so genannte Frische-Märkte, betreibt, möchte in Grevenbrück, an der K 7 Richtung St. Claas, einen neuen Supermarkt und einen Drogeriemarkt errichten. Der Stadt liegt eine entsprechende Anfrage vor.
Interessant: Das Grundstück liegt in unmittelbarer Nachbarschaft des bestehenden Rewe-Kaufparks. Und der soll nun auch erweitert und um einen neuen Drogeriemarkt ergänzt werden. Der Lennestädter Stadtrat muss nun entscheiden, welchen Supermarktanbieter er bevorzugt.
Bisher hatte das Unternehmen Dornseifer das östliche Kreisgebiet nicht im Visier. Seine Frische-Märkte befinden sich im Raum Olpe-Wenden-Drolshagen, im Siegerland und im Bergischen Land. Die östlichsten Standorte sind Attendorn und Welschen Ennest. Doch das soll nicht so bleiben.
Lebensmittelmarkt mit Gastronomiefläche und Drogerie
Bereits im Sommer 2018 hat Dornseifer durch die BBE Handelsberatung in Köln in einem 37-seitigen Gutachten ausloten lassen, ob sich die Ansiedlung eines neuen Supermarkts in Grevenbrück auf einem Wiesengelände an der Straße „Zum Feuerwehrturm“ (K 7, gegenüber dem Feuerwehrmuseum) lohnen würde.
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Geplant ist ein Lebensmittelsupermarkt mit 2200 Quadratmetern Verkaufsfläche inklusive Gastronomiefläche von 200 Quadratmetern sowie zusätzlich ein DM-Drogeriemarkt direkt am Kreisverkehr B 55/K 7 mit 800 Quadratmetern Verkaufsfläche. Dafür soll das Gebäude Kölner Straße 79 abgerissen werden.
Vorhaben konkurrieren miteinander
Mitte Februar hat nun auch die Firma Winkelmeyer, Besitzer der Grundstücke von Rewe-Kaufpark und Kik, angekündigt, ebenfalls einen 1250 Quadratmeter großen Drogeriemarkt auf dem Gelände bauen zu wollen. Mehr noch: Der Rewe-Markt (jetzt 1550 Quadratmeter) soll auf ca. 2400 Quadratmeter Bruttofläche wachsen. Dazu sollen die Lager- und Produktionsflächen des ehemaligen Fleischereibetriebes Winkelmeyer abgebrochen und bebaut werden.
Das heißt: Die beiden Vorhaben konkurrieren nur wenige Meter voneinander entfernt um die Gunst des Stadtrates. Der muss entscheiden, welchem Vorhaben er dem Vorzug gibt. Beigeordneter Karsten Schürheck: „Die Stadt hat hier die Planungshoheit, aber beide Supermärkte sind nicht möglich, also: entweder oder.“
Die Gründe dafür liefert das BBE-Gutachten, in dem es heißt, „dass das Marktpotenzial die wirtschaftlich rentable Betriebsführung von zwei Lebensmittelvollsortimentern nicht gewährleisten kann.“
Vorteile für Rewe-Kaufpark als „Platzhirsch“
Die Ansiedlung eines Dornseifer-Supermarktes würde für Grevenbrück zu massiven Umsatzumverteilungen führen, sogar in Elspe und Meggen wäre dies spürbar. Wer nun das Rennen macht, muss der Stadtrat entscheiden.
Dabei scheint die Firma Winkelmeyer, bzw. der Rewe-Kaufpark als „Platzhirsch“ die besseren Karten zu haben. In ihrem Beschlussvorschlag empfiehlt die Verwaltung die Weiterentwicklung der Planungen der Firma Winkelmeyer.