Altenhundem. Der Abriss auf dem Kremer-Gelände in Altenhundem hat begonnen. Bereits in wenigen Wochen soll das neue Naturgarten-Center eröffnet werden.
Das laute Brummen der Bagger ist schon von weitem zu hören. Unermüdlich sind die Arme der PS-starken Bagger-Ungetüme in Bewegung, um in das Schutt- und Schotterchaos auf dem Kremer-Gelände an der Lennestraße Struktur zu bringen. Schwere Lkw kommen und fahren kurze Zeit mit gefüllten Kippen wieder ab.
Während der Abrissbagger seine vernichtende Arbeit verrichtet, wird wenige Meter weiter schon neues Pflaster aufgebaut. Zeit ist Geld und am 2. April soll das neue Naturgarten-Center Kremer eröffnet werden, bis dahin muss alles fertig sein.
Lange hat Lennestadts Zentralort nicht mehr so eine Großbaustelle erlebt. Am Freitagmorgen hat mit dem Abriss des Kremerschen Stammhauses, in dem zuletzt die Verwaltung der Kremer-Gruppe untergebracht war, die letzte Phase der Abrissarbeiten begonnen.
Haus wegen Verkehrsanbindung nicht zu erhalten
Für den Abbruchbagger der Firma Behle stellt das Gebäude aus dem Jahr 1908 kein großes Hindernis da. Stück für Stück knabbert er sich von oben nach unten durch das Dach und durch die Geschosse.
Auch für Firmenchef Alexander Kremer ist es ein besonderer Tag. „Bei so einem Projekt sind immer Tage des Lachens und des Weinens dabei“, sagt er, weil etwas Neues entstehe, aber man sich auch von liebgewonnenen Dingen trennen müsse. Das Haus gehört dazu. Er selber ist dort geboren, hat dort mit Großeltern, Eltern und Geschwistern bis zu seinem zehnten Lebensjahr gewohnt. „Wir haben versucht das Haus zu erhalten, aber es ging wegen der Verkehrsanbindung nicht“, erklärt der Unternehmer.
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Dort, wo jetzt noch die Reste des zuvor entkernten Hauses stehen, wird in wenigen Wochen die neue Zu- und Abfahrt zum Naturgarten-Center gebaut. Wenn der Abriss beendet ist und die Reste des alten Garten-Marktes endgültig beseitigt sind, wird es zum ersten Mal einen unverstellten Blick auf die neue Silhouette der neuen Marktgebäude geben, die bereits weitgehend fertiggestellt sind und deren Dächer bereits im Hintergrund zu erkennen sind.
Abriss und Neubau laufen nach Plan
„Es läuft wie geschmiert, alles nach Plan“, erklärt der Firmenchef. Der Bauherr und auch die beauftragten Unternehmer hatten Glück. Durch den bisher milden Winter gab es so gut wie keinen Stillstand auf der Baustelle und das Projekt blieb auch sonst von unliebsamen Überraschungen verschont, abgesehen von Kleinigkeiten. So erwischte am Freitag ein Bagger ein Kabel und legte die IT in der neuen Verwaltung lahm. Die einzige Überraschung waren die unglaublich starken Fundamente im Boden, die der Behle-Brecher in diesen Tagen zu Schotter verarbeiten muss. Alexander Kremer: „Wir haben jetzt viel mehr Schottermaterial, als wir selber benötigen.“
Der Neueröffnungstag für das neue 6000 Quadratmeter große Gartencenter am Donnerstag, 2. April, ist gesichert. Der Blumenkauf bei Kremer ist aber bereits ab kommenden Donnerstag, 13. Februar, ab 8 Uhr möglich. Um den Kunden die Wartezeit zu verkürzen, so Alexander Kremer, eröffnet in in der alten Gärtnerei, an der Lennestraße 50, ein „Gärtnerei-Outlet“, wo es viele Pflanzen, Deko und Zubehör zu entdecken gibt – also pünktlich zum Valentinstag am kommenden Freitag, 14. Februar.