Altenhundem. Mit einem Spatenstich hat am Dienstagmorgen der offizielle Neubau des Naturgartencenters Kremer in Altenhundem begonnen.
„Kurz und knackig muss ein Spatenstich sein. Gefeiert wird später“, sagte Bauherr Alexander Kremer am Dienstagmorgen zur Begrüßung seiner Gäste. Wenige Minuten später rammten er, sein Vater und Seniorchef Kurt Kremer, Bürgermeister Stefan Hundt, Landrat Frank Beckehoff und Michael Griese von der Volksbank Bigge-Lenne routiniert den Spaten in den Boden und starteten damit zumindest offiziell die Bauarbeiten des neuen Naturgartencenters Kremer zwischen Lenne und Lennestraße. Bis zur offiziellen Eröffnung des neuen Centers mit den drei Säulen Gartencenter, Gartencafé und Gartenmuseum am 2. April 2020 soll alles fertig sein. Dafür muss Projektleiter Tobias Hermes (Archifaktur Lennestadt) sorgen.
Besonderer Tag
„Das ist heute ein besonderer Tag für uns“, so Kremer. 114 Jahre nach Gründung der Gärtnerei durch seinen Urgroßvater und 40 Jahre nach dem Bau des jetzigen Gartencenter sei es sogar ein „geschichtsträchtiger Moment“.
Daten und Fakten
Der neue Naturgartencenter hat eine Größe von 6.000 qm, davon 5.000 voll verglast. Das „Grüne Café“, für das das Unternehmen im Rahmen eines Wettbewerbs noch ein passenden Namen finden will, soll 120 Sitzplätze im Innen und Außenbereich vorhalten.
Für optimales Klima und den Klimaschutz sorgen u. a. eine vollautomatische Bewässerung mit Regen- statt Frischwasser und eine Wärmeschutz-Glasfassade.
Eröffnung des neuen Gartencenters soll am Donnerstag, 2. April 2020, sein. Bis zum 4. Januar geht der Verkauf weiter, dann wird der Handel eingestellt. Am 6. Januar beginnen die Abbrucharbeiten, anschließend der Neubau.
Was in den nächsten Monaten am Stammsitz des Unternehmens Kremer in Altenhundem entstehen wird, stellte Architekt Philipp Teufel, Professor an der Hochschule in Düsseldorf, vor. Die Ausgangsidee war und ist einen Naturgartencenter neu zu erfinden und ein grünes Ausflugsziel für die ganze Familie zu erschaffen. Der Fokus solle auf der Natur- und Pflanzenwelt liegen und das Center ein „tolles Gesamtensemble für Kunden, Bürger, Touristen und Mitarbeiter“ darstellen.
Kompliziertes Baufeld
Kein einfaches Unterfangen, denn das Baufeld sei wegen vieler Versorgungsleitungen im Untergrund kompliziert. Die Gestaltung des Naturgartencenters und auch der Parkplätze („Parken im Park“) soll sehr grün, transparent und naturbasiert sein und sich harmonisch in die Giebeloptik der benachbarten Häuser und der Lenne-Kulisse einfügen. Teufel: „Wir haben die Sauerländer Baukultur sehr ernst genommen.“
Highlights des Projekts sind u. a. Schaugärten am neuen Radweg, der an dem Gelände vorbeiführt, ein Café mit 120 Sitzplätzen als Treffpunkt, und das Gartenmuseum eingebettet in die Natur als kulturelles Ausflugsziel mit gesonderten Events. In einem Green-Living-Bereich soll demonstriert werden, wie man sein Zuhause mit richtiger Pflanzengestaltung bereichern kann. 70 Prozent des Gesamt-Sortiments werden auch in Zukunft Pflanzen und Blumen ausmachen. Für Kinder soll es Indoor- und Outdoor-Spielbereiche geben.
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Die ersten Abbrucharbeiten im hinteren Bereich durch die Firma Mees Bauunternehmung Lennestadt haben bereits stattgefunden. Der erste Ausverkauf habe dem Unternehmen im Juli das beste Umsatzergebnis in der Firmengeschichte beschert. Auch in den nächsten Monaten soll der Verkauf bis Anfang Januar weiter.
Investition von sechs Millionen Euro
Alexander Kremer wünschte sich zum Auftakt der Bauarbeiten drei Dinge: keine Unfälle, einen milden Winter, weil dann Abbruch und Tiefbau anstehen und dass am Ende das kalkulierte Geld für die Investiton von rund sechs Millionen Euro reichen wird.