Kirchhundem. Kirchhundems Bürgermeister Andreas Reinéry tritt bei der Wahl im September noch einmal an. Die Entscheidung war mit Spannung erwartet worden.
„Ich brenne für diese Aufgabe. Es bereitet mir Freude, für Kirchhundem Verantwortung zu übernehmen.“ Mit diesen Worten kündigt Andreas Reinéry an, für eine zweite Amtszeit als Bürgermeister der Gemeinde Kirchhundem zu kandidieren. „Vieles, was gesät wurde, soll erntereif werden“, erklärt der 56-Jährige gegenüber dieser Redaktion.
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Als Kandidat der SPD hatte der parteilose Andreas Reinéry im Jahr 2014 den Chefsessel im Rathaus erobert. Heute zieht er eine rundum positive Bilanz seiner bisherigen Schaffensperiode: „Wer hätte vor fünf Jahren erwartet, dass unserer Gemeinde während meiner ganzen Amtszeit der Haushaltsausgleich gelingt? Wer hätte Rekordinvestitionen in Schulen, Turnhallen und unsere Feuerwehr für möglich gehalten?“
Vorhaben für Fall der Wiederwahl
Zu seinen Erfolgen zählt er außerdem, die Verwaltung neu organisiert und ein Gewerbe- und Sportstättenkonzept auf den Weg gebracht zu haben. „Wir haben Millionenförderung für Kirchhundem generiert, erstmals ein Entwicklungskonzept auf die Beine gestellt, auf dessen Grundlage in den Orten investiert werden konnte und haben mit dem Ehrenamt die Flüchtlingslage gemeistert“, fährt er fort. Auf diesem Weg wolle er weiter voranschreiten, verspricht Andreas Reinéry: „Kirchhundem hat mehr Potenzial.“
Von der Stärkung der Ortsvorsteher über den Ausbau des Radwegenetzes bis zum sorgsamen Umgang mit der Windkraft reichen die Vorhaben, die der Bürgermeister im Falle einer Wiederwahl angehen will. Aber auch persönliche Ziele hat sich Andreas Reinéry noch vorgenommen – „den Vogel in Oberhundem schießen“ zum Beispiel.
Keine Pflichtverletzung im Grundstücksstreit
Auf den Streit um kostenlos abgegebene Grundstücke in Heinsberg, der die letzten beiden Jahre der Wahlperiode prägte, geht der Bürgermeister in seiner Stellungnahme nur indirekt ein. „Kommunale Politik ist nie konfliktfrei“, erklärt er. „Wichtig ist, eine Haltung zu haben, ein aufrechter Charakter zu bleiben, was sich wie ein roter Faden durch meine Amtszeit zieht und wenn sich am Ende alles als richtig, ehrlich und gut erweist, ist die Welt in Ordnung.“ Zuletzt war eine vom Gemeinderat beauftragte Anwaltskanzlei zu der Einschätzung gekommen, dass weder eine Pflichtverletzung durch die Übertragung auf den Recessverein besteht noch ein Verschulden des Bürgermeisters wegen vorsätzlichen oder grob fahrlässigen Handelns vorliegt.
Entsprechend zuversichtlich gibt sich Andreas Reinéry vor der Bürgermeister-Wahl: „Meine Kirchhundemer Mitbürger erkennen gut, was aufrichtig oder aufgesetzt ist und halten was von Anerkennung.“ Die Entscheidung fällt am 13. September. Weitere Kandidaten für den Bürgermeister-Posten in Kirchhundem stehen noch nicht fest.