Olpe. BIGGEsang ist auch dank großer Unterstützung aus dem Kreis Olpe zum „Besten Chor im Westen“ gewählt worden. Jetzt bedankten sie sich musikalisch.

Tosender Applaus, Jubelrufe, Beifallsstürme – etwa 700 Zuschauer feierten am Sonntagnachmittag in der Stadthalle Olpe die Gemischten Stimmen BIGGEsang. Dorthin nämlich hatte „der beste Chor im Westen“ zu einem musikalischen Dankschön eingeladen.

„Für unsere Familien, Fans, Freunde, Mitfieberer, Anrufer, Wahlwiederholungstastendrücker … wir sind immer noch überwältigt, es ist kaum in Worte zu fassen und deswegen möchten wir dieses Event anbieten, um Danke zu sagen“, betonte die Vereinsvorsitzende Marion van der Wielen.

Thorsten Voss nimmt die Spende für sein Projekt „Sternenlicht“ von der Vereinsvorsitzenden Marion van der Wielen entgegen.
Thorsten Voss nimmt die Spende für sein Projekt „Sternenlicht“ von der Vereinsvorsitzenden Marion van der Wielen entgegen. © WP | Birgit Engel

Dabei freute sie sich, auch die Bürgermeister von Wenden und Olpe und die Präsidentin des Chorverbands NRW, Regina van Dinther, begrüßen zu dürfen sowie den aus Hillmicke stammenden Thorsten Voss, der, an Amyotropher Lateralsklerose (ALS) erkrankt, das Projekt „Sternenlicht“ gründete, um damit die ALS-Forschung respektive die unter dem Dach der Ulmer Universitätsgesellschaft gegründete Charcot-Stiftung zu unterstützen.

Von dem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro spendete BIGGEsang nun 1.500 Euro für Sternenlicht: „Es ist uns eine Herzensangelegenheit“, betonte Marion van der Wielen. Thorsten Voss, der inzwischen auf einen Rollstuhl angewiesen ist, nahm den Scheck persönlich in Empfang und zeigte sich überwältigt von der Unterstützung und „all dem, was weiter daraus entstanden ist und noch im Entstehen ist.“

Eineinhalb Stunden dauerte das musikalische Dankeschön in Form eines Reisetagebuchs, angefangen vom ersten Gedanken im vergangenen Frühjahr, bei dem größten Chor-Wettbewerb Nordrhein-Westfalens mitzumachen, bis hin zum Finale am 13. Dezember, das die Juroren „als das beste Finale aller Zeiten“ bewerteten und den Finalauftritt der Sauerländer mit den Worten „Olpe, wo ist das, kann ich da mitmachen?“ kommentierten.

Nerven aufreibende Wochen

Mit Berichten, Bildern, Filmsequenzen und Liedern führten Reiner Löcker und Martina Stracke durch arbeitsreiche, spannende und nervenaufreibende Wochen.

Da war der Quasi-Schockzustand infolge des Zuschlags für die Teilnahme, wobei man daraufhin aber keinen Spirit gespürt habe, was Chorleiter Volker Arns schlussendlich zur klärenden Aufforderung veranlasst habe: „Wir haben uns beworben und ziehen das jetzt durch.“


Und da war das eigentliche Ziel, zunächst das Erreichen des Halbfinales, später unter die ersten drei Chöre zu kommen, um das Weihnachtslied singen zu dürfen.

Viele neue Freunde

Dass genau dieses Weihnachts- und damit das letztendliche Siegerlied den Titel „Wenn du daran glaubst“ trägt, ist ein weiteres schönes Detail dieser wundervollen Erfolgsgeschichte von den Gemischten Stimmen BIGGEsang, die nicht nur den Wettbewerb für sich entschieden haben, sondern, wie sie sagen, unglaublich viele neue Erfahrungen, Kontakte und Freunde gewannen.

Sozusagen als Beweis dafür war das fünfköpfige A-cappella-Ensemble „Sounds-like-Wednesday“ aus dem Raum Schwelm - ebenfalls Teilnehmer des WDR-Wettbewerbs und im Halbfinale ausgeschieden - zu Gast und brillierte mit vier Stücken.


Zum Abschluss gab BIGGEsang einen weiteren seiner gekonnten Lieblingsstücke zum Besten: „Indodana“, ein traditionelles südafrikanisches Lied, das einmal mehr die Qualität dieses facettenreichen `Instrumentes´ namens „bester Chor des Westen“ hören und sehen ließ.