Finnentrop. Die Polizei sucht weiter nach den Tätern, die am Wochenende das Gotteshaus in Finnentrop stark beschädigten. Verein erfährt große Solidarität.

Nach dem Angriff auf die Finnentroper Moschee vom vergangenen Wochenende sucht die Polizei weiterhin nach den Tätern. „Es haben sich keine Neuerungen ergeben“, erklärte Sebastian Hirschberg, Pressesprecher der Hagener Polizei, wo der ermittelnde Staatsschutz angesiedelt ist, am Dienstagmorgen auf Nachfrage.

Mit diesen Kinderfaust-großen Steinen haben die Täter die Moschee an der Bamenohler Straße in Finnentrop beschädigt.
Mit diesen Kinderfaust-großen Steinen haben die Täter die Moschee an der Bamenohler Straße in Finnentrop beschädigt. © Polizei Hagen | Polizei Hagen

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Wie berichtet, hatten offenbar mehrere Täter in der Nacht von Freitag auf Samstag das Gotteshaus an der Bamenohler Straße schwer beschädigt. Sie nutzten Steine als Wurfgeschosse und zerstörten dabei unter anderem drei zweifachverglaste Fenster. Kurz nach der Tat hatten die Beamten einen Mann festgenommen, ihn allerdings aufgrund mangelnden Tatverdachts wieder gehen lassen. In der Gemeinde Finnentrop selbst löste die Tat, die sich in der Nacht von Freitag auf Samstag gegen kurz nach Mitternacht ereignete, Entsetzen und Solidarität gleichermaßen aus. So betonte etwa Bürgermeister Dietmar Heß, dass die Gemeinde in voller Solidarität zum Moscheeverein stehe und diesen feigen Angriff bedauere.

Politisch motivierte Tat?

Der Vorsitzende des Vereins, Ramazan Olmaz, erklärte im Gespräch mit dieser Redaktion: „Muslime und Christen stehen hier zusammen. Wir werden unser Zusammenleben nicht beeinflussen lassen.“ Weiterhin unklar ist, ob es sich bei dem Angriff möglicherweise um eine politisch motivierte Tat gehandelt hat.