Kreis Olpe. Im Kreis Olpe wurden 2019 mehr Babys geboren – entgegen dem Trend in NRW. Doch woran liegt das? Und was waren die beliebtesten Vornamen?
Im Kreis Olpe werden immer mehr Babys geboren. Das geht zumindest aus einer Schätzung von Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT NRW) hervor. Während in den meisten Kreisen und kreisfreien Städten niedrigere Geburtenzahlen für das gerade zu Ende gegangene Jahr erwartet werden, legt der Kreis Olpe im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 Prozent zu. Doch wie realistisch ist die Schätzung und warum? In welchem Krankenhaus wurden die meisten Babys geboren? Und welche Vornamen waren besonders beliebt?
Nach einer Schätzung des Statistischen Landesamts wurden 2019 etwa 170.280 Kinder in Nordrhein-Westfalen geboren. Wie Information und Technik NRW mitteilt, sind das rund 2870 oder 1,7 Prozent neugeborene Kinder weniger als im Jahr 2018 (damals: 173.150 Lebendgeborene).
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Für 39 Kreise und kreisfreie Städte erwarten die Statistiker für das gerade zu Ende gegangene Jahr niedrigere Geburtenzahlen als ein Jahr zuvor; in elf Kreisen und drei kreisfreien Städten wird ein Anstieg der Zahl der Neugeborenen erwartet.
Den höchsten Zuwachs prognostizieren die Statistiker für Bottrop (+5,1 Prozent) und Herne (+3,5 Prozent) – die höchsten Rückgänge für den Kreis Euskirchen (− 11,0 Prozent) und Mönchengladbach (− 6,5 Prozent). Im Ruhrgebiet wird die Geburtenzahl mit 47 950 voraussichtlich um 1,3 Prozent niedriger ausfallen als ein Jahr zuvor.
Guter Kontakt zu Hebammen
In Lennestadt gab es im St.-Josefs-Hospital im vergangenem Jahr insgesamt 452 Geburten. „Das ist eine deutliche Steigerung zu den 406 Geburten des Vorjahrs“, sagt Sarah Victoria Scholz-Klapp, Referentin für Unternehmenskommunikation und Marketing bei der katholischen Hospitalgesellschaft. „Ein Mal wurden in Lennestadt auch Zwillinge geboren.“ Nach Rücksprache mit Margret Tigges, Hebamme im Kreißsaal des St.-Josefs-Hospitals, sei die Steigerung darauf zurückzuführen, dass ein guter Kontakt zu den umliegenden Hebammenpraxen bestehe. „Zudem gehört mit Hani Ibrahim ein junger Gynäkologe zur geburtshilflichen Abteilung des Hauses, was sicher auch den Zulauf nochmal erhöht hat“, führt Scholz-Klapp aus. „Ein weiterer Grund für die Zunahme der Geburten ist vermutlich auch darin zu finden, dass die Geburtshilfe in Meschede geschlossen hat.“
In Olpe gab es 702 Geburten und 705 geborene Kinder, darunter waren drei Zwillingsgeburten. „Damit haben sich die Geburten auf unsere beiden Häuser etwas anders verteilt als im Vorjahr – 2018 waren es 741 Geburten in Olpe“, sagt Scholz-Klapp.
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Sehr erfreulich sei, dass die Zahl der Patientinnen, die nach einem Kaiserschnitt spontan entbunden haben, von 24 auf 32 Prozent gesteigert werden konnte und zunehmend Beckenendlagen spontan entbunden werden konnten, berichtet Nicole Heßmann, leitende Hebamme des Kreißsaals im St.-Martinus-Hospital.
Auch Dr. Britta Giebeler, Leiterin Unternehmenskommunikation und Marketing der Helios-Klinik in Attendorn, kann die Schätzung bestätigen. Sie teilt nach Rücksprache mit Dr. Karl Strasse, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe, mit, dass mehr als 500 Babys zur Welt gekommen sind. Darunter zwei Zwillingsgeburten. Das entspricht einem Zuwachs von rund 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Kurze Vornamen sind beliebt
Und welche sind die beliebtesten Babynamen? Die Geburtsbeurkundung erfolgt bei dem jeweiligen Standesamt der Stadt, in der das Krankenhaus mit der Entbindungsstation sitzt. Das Standesamt Lennestadt teilt mit, dass von den 453 Babys insgesamt 337 einen Vornamen, 114 zwei Vornamen, eins mit drei Vornamen und noch eins mit mehr als drei Vornamen bekommen haben. Die Rangliste der beliebtesten Vornamen führen bei den Mädchen „Mia“, „Emma“ und „Anni“ an. Bei den Junge war vor allem „Ben“, „Paul“ und „Emil beliebt.
In Attendorn haben sich die Eltern am häufigsten für „Mila“, „Anna“ und „Emma“ sowie „Noah“ und „Emil“ entschieden. Das Standesamt Olpe hat folgende Angaben gemacht: Bei den Mädchen: Mia, Emilia und Emma, bei den Jungen: Ben, Elias und Felix.