Olpe. 1,5 Millionen Euro für 14,5 Hektar: Ein riesiges Teilgrundstück der Olper Mülldeponie kommt unter den Hammer. Wir erklären warum.
Dieser Termin am Amtsgericht Olpe ist kurios: Am 21. November wird der Großteil der Fläche, auf der sich die Olper Entsorgungsanlage mit der Deponie Alte Scheune befindet, zwangsversteigert. Der Verkehrswert für das 14,5 Hektar große Grundstück beträgt 1,55 Millionen Euro. Der Quadratmeter kostet schlappe 10,70 Euro. Aber warum kommt die riesige Fläche überhaupt unter den Hammer?
Streit innerhalb der Erbengemeinschaft
Das immense Grundstück, auf der die Mülldeponie liegt, ist im Besitz mehrerer Erben – noch. „Es gibt innerhalb dieser Erbengemeinschaft einen Streit“, sagte Silvia Sünnemann, Sprecherin des Landgerichts Siegen auf Anfrage unserer Redaktion. Weil sich die verschiedenen Parteien der Erbengemeinschaft nicht einigen können, wird diese nun aufgelöst und das Teilgrundstück im Zuge eines gerichtlichen Verfahrens zwangsversteigert.
Kreis Olpe ist quasi Pächter
Der Kreis Olpe hat bereits vor 28 Jahren das Erbbaurecht für das insgesamt 21 Hektar große Grundstück erworben und darauf die Mülldeponie errichtet, ist damit quasi Pächter. Der Vertrag trat für eine Dauer von 50 Jahren in Kraft, gilt also noch weitere 22 Jahre. Wer auch immer am 21. November das 145.000 m² große Grundstück erwirbt: Die Olper Entsorgungsanlage wird dort weiterhin betrieben.