Attendorn. Der mutmaßliche Täter, der einen Mitbewohner in der Attendorner Flüchtlingsunterkunft erstochen haben soll, wird wegen Totschlags verdächtigt.

Gegen den 35-jährigen Mann, der am Montag seinem vier Jahre jüngeren Mitbewohner in einer Attendorner Flüchtlingsunterkunft in der Donnerwenge tödliche Stichverletzungen im Bauchbereich zugefügt haben soll, wird wegen Totschlags ermittelt. „Der Geschädigte ist an der Stichverletzung gestorben. Wir gehen von einem Messerstich aus. Das hat die Obduktion ergeben“, sagte der ermittelnde Staatsanwalt Philipp Scharfenbaum auf Anfrage dieser Redaktion.

Tatverdächtiger schweigt vor Gericht

Der 35-Jährige wurde am Mittwoch dem Haftrichter vorgeführt. Dort schwieg der Tatverdächtige zu den Vorwürfen. „Mein Mandant macht von seinem Schweigerecht Gebrauch. Die Sache ist noch frisch“, sagte Rechtsanwalt Stefan Rückle (Olpe), der die Pflichtverteidigung übernommen hat. Auf Anordnung des Haftrichters befindet sich der Tatverdächtige aktuell in der Justizvollzugsanstalt. „Wir müssen jetzt die Hintergründe aufklären, wer wie im Verhältnis zueinander stand“, sagte Scharfenbaum.

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Keine Spur von der Tatwaffe

Die Staatsanwaltschaft geht von einem Messerstich aus. Allerdings haben die Ermittler noch keine Tatwaffe gefunden. Wahrscheinlich hat der 35-Jährige das Messer nach der mutmaßlichen Tat versteckt. „Über Zeugen-Hinweise zur Tatwaffe sind wir dankbar“, sagte Staatsanwalt Scharfenbaum.

Die Tat ereignete sich am Montagmorgen. Der 31-Jährige hatte noch eigenständig die Polizei informieren können und beteuerte, ein Mitbewohner habe ihm die Verletzungen zugefügt. Trotz intensivmedizinischer Versorgung verstarb der 31-Jährige in der Flüchtlingsunterkunft. Der verdächtige 35-Jährige wurde schließlich in Rheinland-Pfalz von Spezialkräften festgenommen.