Wenden. Vor dem offiziellen Beginn der Wendener Kirmes feiert sich die Gemeinde für 50. Jahre. Bürgermeister tragen sich ins Goldene Buch ein.
Wenden besitzt einige Alleinstellungsmerkmale: Das Autobahnkreuz bietet, wie in keiner anderen Stadt in der Region, die Anbindung an gleich zwei Autobahnen, die Mitgliederzahl in den Sportvereinen liegt bei 9300 und 8240 in den kulturtreibenden Vereinen. Die Verantwortlichen waren immer sparsam und die Gemeinde immer schuldenfrei. Es werden mehr Kinder geboren, als in anderen Kommunen des Kreises Olpe und sogar Helmut Kohl (†), Bundeskanzler a.D., habe seiner Frau Hannelore (†), die Schirmherrin des Bundesköniginnentreffen im Wendschen war, mal gesagt: „Du wirst Dich wohlfühlen. Die sind so schwarz, die werfen sogar im Tunnel Schatten“, scherzte Beate Schmies, Moderatorin des Festaktes.
Endlich ist sie wieder da: die Wendener Kirmes begeistert
Eins fehlt noch: Prominenteste Gäste des Festaktes zum 50-Jährigen der Gemeinde waren Melania und Donald Trump. Im Gegensatz zu dem weiteren schätzungsweise mehr als 900 Gästen war dieser Präsident nicht angereist, um amüsanten Stunden auf der Kirmes zu verbringen, sondern um sich Tipps für den Mauerbau zu holen. Mario Hecken machte im Wendschen Platt klar, dass es hier ein kölsches Heck gebe, um sich vor den Nachbarn zu schützen. Genau das will Donald Trump laut Inhalt des Sketches, den das Sauerlandtheater Hillmicke eigens zum Festakt einstudierte, auch bauen.
Kurzweiliger Abend
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Das Intermezzo der Laienschauspieler sorgte ebenso wie die Auftritte des Männerchores Hünsborn, unter Leitung von Michael Rinscheid, des Frauenchores Möllmicke, unter Leitung von Thomas Bröcher, des Musikzuges Wenden, unter Leitung von Ewald Metzger, und den Worten von Hans-Uwe „Husa“ Stahl für beste Unterhaltung und auch Dank Moderatorin Beate Schmies für einen unterhaltsamen, kurzweiligen Abend. Die Reden waren beeindruckend kurz gehalten.
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Bürgermeister Bernd Clemens verzichtete auf einen langen Rückblick und wies lieber auf das Festbuch „Wendschenskinder“ hin (wir berichteten). „Wir haben allen Grund mit Freude und Stolz auf die Entwicklung zurück zu schauen. Die Gegenwart, in der wir heute leben, fußt auf der Vergangenheit. Die Geschichte ist von großen Veränderungen geprägt. Selten war eine so kurze Zeitspanne von derart vielen Entwicklungen geprägt. Die Arbeiten an der A4 und der A45 gingen zügig voran. Heute, wie vor 50 Jahren, ist das Feiern eine ganz besondere Form des Zusammenhalts im Wendener Land. Die Politik ist im Rat von Mitgliedern verschiedener Parteien geprägt worden. Im Vordergrund stand nie die Partei, sondern immer die Sachentscheidung. Ich habe großen Respekt vor der Leistung all derjenigen, die in den vergangenen fünf Jahrzehnten in Rat und Verwaltung Verantwortung getragen haben.“
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Es wurde beachtliches geleistet. Aus einer eher landwirtschaftlich geprägten Gemeinde sei ein moderner Industrie- und Gewerbestandort geworden. Die Zahl von etwa 3000 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten im Jahr 1969 stieg auf mehr als 6500. Die Bevölkerung ist rasant von 13.600 Einwohnern auf fast 20.000 gestiegen. Viel Geld wurde in Straßen und Schulen investiert. Clemens betonte: „Wir sind in der Gemeinde so weit gekommen, weil unsere Unternehmen, Geschäfte und Banken zu ihrem Standort stehen. Dafür mein herzliches Dankeschön. Auf ihren Einsatz, liebe Mitbürger, wird es auch weiterhin ankommen. Eine lebendige, dynamische Gemeinde kann es nur geben, wenn weiterhin alle mitwirken. Unsere Gemeinde ist unsere Heimat.“
Dank für die Gastfreundschaft
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Kreisdirektor Theo Melcher hob hervor: „Die Erwartungen und die Wünsche an die kommunale Neugliederung haben sich weitgehend erfüllt. Wenden hat sich zum attraktiven Wohn- und Gewerbestandort, mit schöner Landschaft und attraktivem Vereinsleben entwickelt. Die Gemeinde steht mit ihren fast 20.000 Einwohnern sehr gut da.“
Bela Salomon, Bürgermeister der ungarischen Partnerstadt Lepsény, bedankte sich im Namen der angereisten Delegation für die Gastfreundschaft. Andreas Fernkorn, Bürgermeister der Partnerstadt Dingelstädt, sprach seinen Dank für die fast 30-jährige Partnerschaft aus. Im Anschluss trugen sich die drei Bürgermeister ins Goldene Buch der Gemeinde ein.