Rönkhausen. Das Sägewerk Holz Joki musste in dieser Zeit ungewollt betriebsbedingte Ferien machen. Brücke ist im Prinzip die einzige Zuwegung zum Betrieb.

Erleichterung hat sich bei Jan Kirchhoff, Geschäftsführer des Sägewerkes Holz Joki in Rönkhausen, breit gemacht. Endlich ist die Brücke an der Bahnhofsstraße, die vom Rönkhauser Ortskern über die Lenne zu dem holzverarbeitenden Betrieb und zu weiteren Gewerbetreibenden führt, wieder für den Verkehr geöffnet.

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Zwei Wochen lang war der marode Flussübergang, im Prinzip die einzige Zuwegung zu Holz Joki, lässt man die unwegsame Ausweichroute über Pasel auf Plettenberger Stadtgebiet mal außen vor, aufgrund von Sanierungsarbeiten gesperrt. Während dieser zehn Arbeitstage schickte Jan Kirchhoff seine Mitarbeiter nach Hause. Betriebsbedingte Ferien ließen sich laut Angaben des Geschäftsführers nicht verhindern, weil die tonnenschweren Lkw, die täglich zuhauf das Sägewerk mit Holz beliefern, nicht mehr zum Betrieb gelangten.

Die Ausweichstrecke über Pasel, um die sich die Gemeinde Finnentrop bemüht hatte, ist und war für den Schwerlastverkehr nicht geeignet. Ebenso wenig ließ sich eine Umleitung über Lenhausen realisieren. Dabei hätten die Lkw nämlich eine Bahnunterführung, die zu klein ist, durchfahren und private Wirtschaftswege nutzen müssen. Die Lösung über Pasel sei laut Angaben der Gemeinde daher die einfachste Lösung gewesen – nur eben nicht für Holz Joki.

Seit Montag wieder frei

Verständnis für die Sanierungsmaßnahme hatte Kirchhoff allemal, dennoch verdeutlichte er auf Nachfrage, wie schmerzlich die ungewollte Auszeit gewesen sei. „Jede Stunde, die wir nicht sägen können, ist für uns eine Katastrophe.“ Immerhin haben die Gemeinde und die ausführende Firma STH aus Netphen Wort gehalten und pünktlich am vergangenen Montag die Brücke wieder frei gegeben. „Das war eine Punktlandung. Die Maßnahme ist sehr gut verlaufen“, lobte Finnentrops Bauamtsleiter Ulrich Hilleke. Allerdings seien die Arbeiten noch nicht komplett abgeschlossen, so dass der Verkehr vermutlich ab dem Frühherbst nur halbseitig über die Brücke geführt werden könne. Laut Hilleke stünden noch Betonierungen unterhalb des Bauwerkes an.

Bei der Brücke, die bereits älter als 60 Jahre ist, waren bei einer gesetzlich vorgeschriebenen Hauptuntersuchung einige Mängel zum Vorschein geraten. Die größten Schäden waren laut Ralf Venema, Tiefbauamtsleiter der Gemeinde Finnentrop, an den Fahrbahnübergängen zwischen Straße und Brücke entstanden. „Die Übergänge wurden durch den Fahrzeugverkehr ziemlich in Mitleidenschaft gezogen und sie waren mittlerweile undicht. Dadurch sickerte Wasser in die unterirdischen Kammern der Brücke“, betonte der Fachmann bereits Anfang des Jahres im Gespräch mit dieser Redaktion. Zudem war an einigen Stellen Beton abgeplatzt. Die Gemeinde Finnentrop veranschlagte für die Brückensanierung im Haushalt rund 170.000 Euro.