Attendorn-Schnütgenhof. Ein 38-jähriger Montagearbeiter ist am Sonntagabend in der Bigge gestorben. Die DLRG musste Badegäste mehrmals ermahnen, Abstand zu halten.

Der Mann, der am Sonntagnachmittag in der Bigge Opfer eines tödlichen Badeunfalles wurde, ist ein 38-jähriger polnischer Montagearbeiter, der mit Kollegen einen Ausflug zur Badestelle Schnütgenhof gemacht hatte. Das bestätigte am Montagmorgen Polizeipressesprecher Michael Klein im Gespräch mit unserer Redaktion. Klein teilte mit, dass das tragische Geschehen nach den bisherigen Ermittlungen als klassischer Badeunfall eingestuft werde: „Wir sehen bis jetzt keine Ansätze für irgendein Fremdverschulden“, so der Pressesprecher.

In hüfttiefem Wasser verschwunden

Nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft Siegen und der Kreispolizeibehörde Olpe hatte der 38-Jährige mit seinen Kollegen zunächst in hüfttiefem Wasser gebadet und wurde plötzlich nicht mehr gesehen. Die Rettungskräfte fanden den leblosen Mann schließlich wenige Meter vom Ufer entfernt in etwa acht Metern Tiefe.

Großeinsatz an der Bigge am Sonntag Abend.
Großeinsatz an der Bigge am Sonntag Abend. © Josef Schmidt


Badegäste mussten ermahnt werden

DLRG-Fachdienstleiter Thorsten David, der beim Einsatz am Sonntagabend dabei war, teilte auf Anfrage mit, dass die zugeparkten Straßen rund um den Schnütgenhof die Anfahrt erschwert habe und vor Ort Badegäste mehrfach hätten ermahnt werden müssen, Abstand zu halten. David: „Das war ein bisschen lästig. Die Leute mussten drei bis viermal ermahnt werden, bevor sie reagiert haben.“ Auch aus dem Grund habe die Feuerwehr den Bereich dann großflächig abgesperrt.

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Eine Verzögerung der Rettungsarbeit, so David, habe es dadurch aber nicht gegeben: „Es war natürlich von Vorteil, das wir ohnehin dort Wochenenddienst und unsere Boote im Wasser hatten.“ Ein Problem sei es gewesen, dass die polnischen Badegäste, zu der das Opfer gehört habe, ortsunkundig gewesen sei. David: „Die konnten nur sagen, dass sie in Attendorn am See seien.“ Als sich dann habe erahnen lassen, dass es sich um den Schnütgenhof handelte, so David, „haben wir uns mit einem unserer Fahrzeuge an die Einfahrt zur Badestelle mit Blaulicht gestellt, was die polnische Badegruppe dann gesehen habe.