Helden. . Bekanntlich soll das ehemalige Feuerwehrhaus umgebaut werden. Konkrete Planungen sind angelaufen. Viele Ehrenamtliche sagen Unterstützung zu.

Der Zuspruch kam von ganz oben. „Vor einer Stunde hat sich Seppl Platte bei mir gemeldet und gesagt, seine Familie werde alles mittragen, was heute Abend beschlossen wird.“ Klaus Gabriel und seine Mitstreiter können sich aber nicht nur auf die Unterstützung des bekannten Hoteliers aus dem Repetal verlassen.

Am Mittwochabend gründeten 46 Heldener im alten Feuerwehrhaus den Dorfverein. Der Gründungsakt des neuen Vereins war das einstimmige Votum über die Satzung.

Stadt kümmert sich um Förderung

„Ich bin im Moment sehr zufrieden“, sagte der frischgewählte 1. Vorsitzende Klaus Gabriel. Denn seit der Dorfversammlung am 27. März, bei der sich 107 Heldener für das Projekt Dorfhaus ausgesprochen hatten, ist einiges in die Wege geleitet worden. „Die Stadt ist an der Sache dran. Es gibt konkrete Planungen. Mehr können wir uns im Moment nicht wünschen“, blickte Klaus Gabriel auf die letzten Wochen zurück.

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Nach einem Gespräch im Rathaus habe die Stadt als Eigentümer des ehemaligen Feuerwehrhauses signalisiert, in die Bauplanung einzusteigen und sich um Fördermöglichkeiten zu kümmern. Die Nutzung des Gebäudes wird über einen Mietvertrag zwischen der Stadt und dem Dorfverein geregelt. Die Mietkosten fließen aus dem städtischen Förderprogramm „Mein Dorf – gemeinsam stark“. Nutzen will der neue Dorfverein das komplette Erdgeschoss, den Schulungsraum in der ersten Etage, die Garage und die Außenanlagen. „Es wäre fatal, ohne Ideen in einen Förderantrag zu gehen“, haben sich Klaus Gabriel und seine neugewählten Vorstandskollegen konkrete Gedanken über die Nutzung und räumliche Aufteilung des künftigen Dorfhauses gemacht. Schon bei der Versammlung am 27. März wurden viele Vorschläge gesammelt.

Kein konkurrierendes Angebot

Wert legt der neue Dorfverein darauf, dass ein neues multifunktionales und Generationen übergreifendes Dorfhaus „ein ergänzendes und kein konkurrierendes Angebot“ zu den bestehenden Vereinen sein soll. Klaus Gabriel betonte, dass die Heldener zwar mit einer Wunschliste, aber „nicht als Bittsteller“ ins Rathaus gekommen sind. „Wir können etwas bieten. Denn wir investieren eine Menge ehrenamtliche Arbeit. Das ist unser größtes Pfund“.

Gabriel liest Satzung Paragraf für Paragraf vor

Bei der Ausformulierung der neuen Vereinssatzung holte sich der Vorstand des Dorfvereins Hilfe aus Ennest. Dort wohnt der ehemalige Heldener Benjamin Gabriel mit Familie.

Der in Rechtssachen erfahrene Gabriel las die Satzung, die bewusst keine Kopie einer Mustersatzung ist, Paragraf für Paragraf vor und ließ zwischendurch darüber abstimmen.

Im Vorstand des neuen Dorfvereins ist die Familie Gabriel stark vertreten.

Und zu tun wird es beim Umbau des ehemaligen Feuerwehrhauses genug geben. Dazu gehört die Sanierung der sanitären Anlagen mit einer behindertengerechten Toilette, neue Brandschutzeinrichtungen, eine neue Heizung, der Rückbau der Entlüftungsanlage oder ein neuer Anstrich.

Vorstand wünscht sich Provisorium

Der Vorstand des Dorfvereins hofft, dass bis zum endgültigen Umbau eine provisorische Nutzung der Räumlichkeiten möglich ist. Die städtische Mietwohnung bleibt im Übrigen erhalten. Das neue Dorfhaus in Helden soll einen Beitrag für ein lebendiges Dorfleben leisten. Dafür wollen der 1. Vorsitzende Klaus Gabriel und sein Vorstandsteam sorgen. Mit der Besetzung der Führungspositionen gab es keine Probleme.

Ganz im Gegenteil: Im Vorfeld haben sich viele Heldener bereit erklärt, Verantwortung zu übernehmen. Mit Rüdiger Doblun (2. Vorsitzender), Andreas Fichna (Kassierer) und Günter Schulte (Geschäftsführer) stellten sich in der Vereinsarbeit erfahrene Kandidaten zur Wahl und wurden allesamt einstimmig gewählt. Das galt auch für die acht Beisitzer Thomas Besting, Ulrich Gabriel, Stephanie Voss, Levin Böcher, Friedhelm Gabriel, Vera Fichna, Michael Koch und Berthold Mertens.