Helden. . Einigkeit in Helden. Das alte Gebäude an der Repetalstraße wird umgebaut. Nächster Schritt ist die Gründung eines Dorfvereins.

„Wird aus dem alten Feuerwehrhaus ein Heldener Dorfhaus?“ Aus dem Fragezeichen ist ein dickes Ausrufezeichen geworden. Einstimmig sprachen sich am Mittwochabend 107 Heldener bei einer Dorfversammlung dafür aus, das nicht mehr genutzte Feuerwehrhaus mitten im Ort künftig als Dorfhaus zu nutzen und entsprechend umzubauen. Von den Teilnehmern der Versammlung wollen viele bei diesem Gemeinschaftsprojekt mithelfen und trugen sich in eine entsprechende Liste ein.

„Die Stadt bietet uns das alte Feuerwehrhaus wie auf dem Silbertablett an“, warb Klaus Gabriel vom Arbeitskreis „Unser Dorf“ dafür, diese „Riesenchance“ für den Ort zu nutzen. Gabriel, der als Moderator durch die Versammlung führte, und seine Mitstreiter vom AK hatten sich bestens vorbereitet und präsentierten den erschienenen Dorfbewohnern eine Reihe von Nutzungsmöglichkeiten. „Das sind Möglichkeiten, aber keine festen Pläne“, stellte Gabriel aber klar und freute sich über andere Ideen.

Von Kinderparadies bis Dorfbüro

Die Vorschläge des Arbeitskreises „Unser Dorf“ reichen von einem Indoor-Spielplatz in der ehemaligen Wagenhalle mit Trampolin, Kicker und einem Mini-Spielfeld über eine Versammlung- und Infostätte bis hin zu einem Dorfbüro als Anlaufstelle für den Ort, einem Dorfcafé oder einer Bühne für Kleinkunst und Dorfabende. Sogar einen Fahrrad-Servicepunkt können sich Klaus Gabriel und Co. vorstellen. Schließlich ist vor der „Haustür“ in Helden eine südliche Biggesee-Schleife des Sauerland-Radrings geplant.

Die Voraussetzungen für eine „lebendige Dorfmitte“ könnten laut Klaus Gabriel besser nicht sein. Das Gebäude an der Repetalstraße liegt zentral, ist gut erhalten, ebenerdig und deshalb barrierefrei. Es gibt eine große Außenfläche mit einer begrenzten Anzahl an Parkplätzen. Eigentürmer ist die Stadt Attendorn, die den Arbeitskreis „Unser Dorf“ angesprochen hat, ob man sich in Helden eine Nutzung als Dorfhaus vorstellen könne. Die Miet- und einen Teil der Nebenkosten würde die Stadt übernehmen. Zudem gibt es weitere Fördermöglichkeiten aus Dorfentwicklungsprogrammen oder dem LEADER-Projekt.

„Wir sollten die Chance jetzt ergreifen und die Gelegenheit beim Schopfe packen“, appellierte Klaus Gabriel an die Dorfbewohner und erinnerte an „viele gute Beispiele in Helden für hervorragende Gemeinschaftsaktionen“. Dazu zählte er den Neubau der Schützenhalle und das Kreis-Schützenfest.

Gabriel betonte ausdrücklich, dass ein neues Dorfhaus keine Konkurrenz zu „Räumen und Aktivitäten“ der Heldener Vereine sein soll. Was Philip Menke von der Schützenbruderschaft beruhigte. Schließlich ist der Anbau der Schützenhalle auch für Familienfeiern vorgesehen.

Christoph Gabriel von der SGV-Abteilung Repetal war erst skeptisch, unterstützt jetzt aber „die gute Idee“. Für Ulrich Gabriel ist ein zukünftiges Dorfhaus eine „Riesenchance“ auch für seine Theatergruppe, und im Gegensatz zu Pfarrheim barrierefrei.

Dorfverein soll gegründet werden

Der Umbau des ehemaligen Feuerwehrhauses ist eine „Hausnummer“, die der Arbeitskreis „Unser Dorf“ mit seinen zehn Mitgliedern nicht alleine stemmen kann und darf. Die Stadt Attendorn wird einen Miet- und Nutzungsvertrag nur mit einer juristischen Person abschließen, sprich einem eingetragenen Verein.

Und deshalb ist die Gründung eines Dorfvereins Helden der nächste Schritt auf dem Weg zu einem Dorfhaus.

Noch am Mittwochabend schickte Klaus Gabriel eine erste Information an die Stadt Attendorn.

Die Vorstände der Heldener Vereine sind schon frühzeitig über das Projekt informiert worden und haben sich einhellig dafür ausgesprochen.