Finnentrop. . Bundesstraße 236: Gemeinschaftsprojekt von Straßen NRW und Gemeinde Finnentrop. Bürgermeister Dietmar Heß erhofft sich eine Qualitätssteigerung.
Kurz nach den Sommerferien, vermutlich Mitte September, werden der Landesbetrieb Straßen NRW und die Gemeinde Finnentrop mit dem Ausbau der B 236 in der Ortsdurchfahrt Finnentrop beginnen. Das erklärten Bauamtsleiter Ulrich Hilleke und Karl-Josef Fischer, Pressesprecher von Straßen NRW, unisono auf Nachfrage dieser Redaktion. Die Planungen für das Gemeinschaftsprojekt hat die Gemeinde übernommen und sich dafür unter anderem die Expertise eines Fachbüros aus Sundern eingeholt. „Wir werden noch vor den Sommerferien ausschreiben“, betont Hilleke.
Eineinhalb bis zwei Jahre Bauzeit
Die Gemeinde ist verantwortlich für den Ausbau der Parkstreifen, des Gehweges sowie der Beleuchtung, die mit neuen LEDs ausgestattet wird. Straßen NRW wird sich mit der Instandsetzung der in die Jahre gekommenen Bundesstraße auseinandersetzen und die Fahrbahn auf sieben Meter verbreitern. Erneuert wird die B 236 dabei zwischen der Einmündung Ahornstraße, also etwa auf Höhe von Thyssen Krupp, und dem Kreisverkehr Nord. Laut Hilleke wird der gesamte Ausbau etwa eineinhalb bis zwei Jahre dauern. Die Straße wird halbseitig gesperrt.
Eigenanteil beträgt 1,2 bis 1,3 Millionen Euro
Gut 2,5 Millionen Euro kostet die gesamte Maßnahme, davon muss die Gemeinde etwa 1,2 bis 1,3 Millionen Euro aus eigener Tasche bezahlen.
Darüber hinaus wird Straßen NRW das Stützbauwerk am Kreisverkehr auf Vordermann bringen. Laut Informationen von Karl-Josef Fischer werde die Wand etwas angeraut und mit Spitzbeton überdeckt. „Zum einen handelt es sich um eine statische Vorsichtsmaßnahme, zum anderen wird eine optische Aufbesserung einhergehen.“ Die Kosten für diese Maßnahme belaufen sich auf rund 200.000 Euro, etwa sechs Wochen wird die Instandsetzung dauern.
Anwohner werden beteiligt
Dass die Bundesstraße erst ab September erneuert wird, kommt sicherlich auch dem Bürgerschützenverein zupass. Denn in diesem Jahr werden die Schützen am ersten Juli-Wochenende auch über die B 236 marschieren. Hintergrund ist, dass sie den amtierenden König Jörg Schäfers in der Kirchstraße abholen, erklärt der 2. Vorsitzende Dirk Atteln. Und dieser habe sich eben gewünscht, über die B 236 zu laufen. Sorgen, dass die Baustelle im kommenden Jahr den Schützen bei ihrem Marsch im Wege stehen könnte, hat Atteln nicht. „Wenn es so kommt und wir wieder einen König aus dem unteren Finnentrop abholen, dann gehen wir eben einen anderen Weg, da wird uns schon etwas einfallen.“
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Bürgermeister Dietmar Heß erhofft sich durch den Ausbau eine Qualitätssteigerung der Straße in der Tallage, er weiß aber auch, dass die Bundesstraße auch künftig stark frequentiert wird. Noch nicht abschließend geklärt ist, wie die Anwohner an den Kosten, die auf die Gemeinde zukommen, beteiligt werden. „Wir wissen, dass wir nicht nur auf offene Arme stoßen“, ahnt Heß. An dem reinen Straßenausbau werden die Anwohner aber selbstverständlich nicht beteiligt, weil es eben eine Bundesstraße ist.