Attendorn/Kreis Olpe. . Tote Rehe und Hirsche im Kreis Olpe wurden nicht vom Wolf gerissen. Das ergab die Auswertung von DNA-Proben. Was über die „Täter „bekannt ist.
Es bleibt dabei: Bislang ist kein Wolfsriss im Kreis Olpe nachgewiesen worden. Nachdem im Januar in Attendorn zunächst in der Nähe der Hubertus-Hütte ein totes Reh und nur wenige Tage später ein gerissener Hirsch in Berlinghausen entdeckt worden waren, liegen die Ergebnisse der DNA-Proben nun vor. Von den „Tätern“ fehlt aber weiterhin jede Spur. „Todesursache unklar. Kein Hinweis auf Beutegreifer“, erklärt das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV), das die Untersuchungen vorgenommen hatte. Allerdings waren die getöteten Tiere „nur“ auf einen Riss durch Hund oder Wolf getestet worden.
Doppelter Nichtbefund
In beiden Fällen war Antonius Klein, Wolfsberater des Kreises Olpe, zu den Fundorten ausgerückt, hatte die notwendigen Proben genommen und sie zwecks Untersuchung zur Landesbehörde nach Recklinghausen geschickt. „Die genetischen Analysen haben ergeben, dass es in beiden Fällen keinen Nachweis darüber gibt, dass ein Wolf die Tiere getötet hat“, erklärte Klein im Gespräch mit dieser Redaktion. Ein Hund kommt laut Natur- und Umweltbehörde ebenfalls nicht als Täter in Betracht. Welches Tier oder welche Tiere das Reh und den Hirsch in Attendorn getötet haben, die Frage wird wohl für immer ungeklärt bleiben.
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„In beiden Fällen liegt ein Nichtbefund vor, die Hintergründe zu den Rissen sind nicht feststellbar“, ergänzte der Wolfsberater, für den beide Fälle damit abgeschlossen sind. Im Fall des gerissenen Hirsches Ende Januar, das in einem Freigehege von Meinolf Besting oberhalb von Repe gelebt hatte, war der Eigentümer selbst aktiv geworden und hatte von seinem getöteten Damwild Proben genommen und sie nach Hamburg an das Institut für Hämatopathologie geschickt.
Und zwar an die Abteilung „ForGen – Forensische Genetik und Rechtsmedizin“, die unter anderem forensisch-genetische Analysen von Tieren vornimmt. Doch auch die Hamburger tappen im Dunkeln bei der Frage, wer der oder die Täter des gerissenen Damwilds sind. „Sie haben allerdings drei verschiedene DNAs feststellen können“, erklärte Besting im Gespräch mit dieser Redaktion. Allerdings ohne zu wissen, um welche DNAs sich handelt. „Einen Wolfriss wollten sie aber nicht ausschließen“, decken sich die Ergebnisse aus Hamburg dann doch nicht zu einhundert Prozent mit denen des LANUV. „Ich stehe jetzt genauso unwissend da wie am Anfang“, betont Besting.
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Eine Todesursache konnte die Landesbehörde aus Recklinghausen übrigens auch nicht bei dem gerissenen Rind in Schönau im Dezember vergangenen Jahres sowie bei dem verendeten Schaf in Lennestadt ausmachen. So bleibt es dabei: Der Kreis Olpe bleibt in Sachen Wolfrisse unbefleckt.