Olpe / Hoffenheim. . Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann hat sich in einer bewegenden Videobotschaft an die Familie des im Sauerland getöteten 16-Jährigen gewandt.
In ungewöhnlicher Form hat der Trainer der TSG Hoffenheim, Julian Nagelsmann, auf den Tod eines 16-Jährigen aus Wenden im Kreis Olpe reagiert. Der Jugendliche war am Dienstag als vermisst gemeldet und am Mittwochabend tot aufgefunden worden. Ein 14-jähriger Freund des Opfers hat die Tat inzwischen gestanden.
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Nagelsmann wendet sich in seiner Videobotschaft an die Familie des 16-Jährigen sowie an die Spielkameraden und Trainer vom Fußballverein SV Rothemühle. Er habe gehört, dass der Jugendliche aus Wenden ein leidenschaftlicher Fußballspieler gewesen sei. Er könne selbst nachempfinden, was es heißt, in jungen Jahren einen geliebten Menschen zu verlieren.
Nagelsmann bietet Angehörigen seine Hilfe an
Die Gewalt, der Hass und das Unverständnis über den Tod des Jungen dürfe die Familie und Freunde nicht dauerhaft begleiten. "Dass Ihr nun wütend seid, dass Ihr traurig seid, dass Ihr es nicht verstehen könnt, ist völlig normal", sagt Nagelsmann weiter.
"Aber ich wünsche Euch, dass Ihr es schafft als geschlossene Gruppe, als Team sowohl in der Mannschaft als auch im Familien- und Freundeskreis, irgendwann wieder freudige Stunden zu erleben." Der Trainer von TSG Hoffenheim bietet zudem Eltern, Freunden und Mannschaftskollegen des getöteten Jungen seine Hilfe an.
Menschen im Raum Olpe schockiert
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Derweil ist die Anteilnahme im Raum Olpe groß. Christian Pilz, der Vorsitzende des SV Rothemühle, bei dem der 16-Jährige in einer Jugendmannschaft mitgespielt hatte, sagte: "Das ist das Schlimmste, was man sich vorstellen kann." Sämtliche Fußballspiele seien abgesagt. "Da kann sich doch niemand auf den Platz stellen und über ein Tor jubeln."
Auf dem Schulhof der Gesamtschule Wenden hatten Mitschüler Kerzen für den Getöteten aufgestellt. Auch Wendens Bürgermeister und Olpes Landrat äußerten sich erschüttert über den gewaltsamen Tod.