Kreis Olpe/Siegen. . Enttäuschung bei der Katholischen Hospitalgesellschaft Südwestfalen

Die geplante gemeinsame Großküche, die die Katholische Hospitalgesellschaft Südwestfalen mit dem Kreisklinikum Siegen und der Siegener Marienkrankenhaus GmbH betreiben wollte, wird nicht zustandekommen. Das bestätigten gestern auf Anfrage unserer Zeitung die Geschäftsführer Johannes Schmitz (Hospitalgesellschaft) und Bertram Müller (Kreisklinikum Siegen).

Verhandlungen weit gediehen

Schmitz konnte seine Enttäuschung über die aktuelle Entwicklung am Telefon nicht verbergen, versicherte aber: „Ich respektiere diese Entscheidung.“ Besonders ärgerlich: Gespräche mit Investoren für das 10-Mio.-Euro-Projekt in Hüppcherhammer auf der Stadtgrenze Olpes zu Drolshagen seien weit gediehen. „Auch das anvisierte Grundstück war für uns bereits reserviert“, so Schmitz.

Auch interessant

Hauptgrund für das Scheitern des Großprojekts, so die drei Geschäftsführer in einer Pressemitteilung gleichlautend, sei eine plötzlich gefundene wirtschaftlichere Alternative für die Siegener Häuser gewesen. Nach Recherchen unserer Redaktion handelt es sich dabei um die Immobilie der früheren Back-Fabrik Harr in der Daimlerstraße - also sehr zentral in Siegen gelegen.

Dort wollen die Siegener Gesellschaften offenbar nicht nur das rund 5800 qm große Grundstück nutzen, sondern auch die vorhandene Immobilie mit rund 3500 bis 4000 qm, wodurch eine erhebliche Ersparnis erwartet wird. Zur Erinnerung: In Hüppcherhammer sollte ein externer Investor die Küche neu bauen, die drei Gesellschaften wollten sie dann anmieten.

Auch interessant

Schmitz machte kein Geheimnis daraus, dass er von der neuerlichen Entwicklung kalt erwischt worden sei: „Wir müssen jetzt für uns neue Alternativen zügig prüfen.“ Dafür, sich an das Projekt im Siegener Stadtzentrum anzuhängen, spreche derzeit nichts. Dass mit dem Scheitern des Großprojekts auch die geplante engere Zusammenarbeit mit der Marienhaus GmbH gestorben sei, wollte Schmitz nicht bestätigen: „Wir müssen und werden weiter mit anderen Krankenhäusern kooperieren.“

Enttäuschung nachvollziehbar

Bertram Müller räumte ein, dass er die Enttäuschung seines Olper Kollegen nachvollziehen könne. Man habe seinerzeit ohnehin eher ein zentraler gelegenes Grundstück im nördlichen Siegerland (Krombacher Höhe) anvisiert und erst, nachdem der dortige Grundstücksmarkt das nicht hergegeben habe, sei Hüppcherhammer ins Auge gefasst worden. Zur Stimmungslage seines Olper Kollegen sagte Müller: „Für uns ist das ideal, für ihn natürlich nicht.“