Oberndorfer Höhe. . Die abgebrannte Rothaarhütte auf der Oberndorfer Höhe wird wieder aufgebaut. Täglich erwartet Wirt Helmut Schwarzpaul die Baugenehmigung.
- Arbeiten auf der Oberndorfer Höhe sollen so schnell wie möglich starten
- Wirt Helmut Schwarzpaul wartet sehnsüchtig auf die Baugenehmigung
- Jausenstation auf dem Rothaarsteig ist vor sechs Wochen abgebrannt
Helmut Schwarzpaul kann wieder lachen, wenn auch noch ein wenig verhalten. Erst, wenn er die Baugenehmigung für seine Rothaarhütte im Briefkasten hat, wird sich auch das wieder ändern. Und eigentlich kann es sich nur noch um wenige Tage dauern. Dann soll schon bald die „neue „Rothaarhütte“ entstehen.
Bauantrag für neue Hütte gestellt
Nachdem das beliebte Wandererziel auf der Oberndorfer Höhe zwischen Heinsberg und Hilchenbach Anfang Juni abgebrannt war, ist der Hüttenwirt nicht tatenlos geblieben. Er hat einen offiziellen Bauantrag für eine neue Hütte an gleicher Stelle gestellt und die Brandstelle vollständig abgeräumt und gesäubert. Sein Architekt kümmerte sich um das ganze Prozedere. Weil es sich um eine Gelände im Außenbereich handelt, muss er den Neubau so ähnlich gestalten wie die alte Hütte. „Größer geht es nicht“, so Schwarzpaul.
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So wird es auch in Zukunft keine breit gefächerte Speisekarte geben, sondern eine Jausenkarte und gepflegte Getränke für die Wanderer geben. Schwarzpaul hofft nun, dass die sogenannten Träger öffentlicher Belange ihm nicht noch einen Strich durch die Rechnung machen, weil nicht nur die Gemeinde Kirchhundem, auch der Landschaftsverband und weitere Insititutionen des Naturschutzes müssen ihre Meinung über das Vorhaben äußern müssen. „Ich habe die Sache mit den Behörden meinem Architekten in die Hand gegeben“, sagt der Wirt aus Hilchenbach-Helberhausen, der die Hütte an der L 713 13 Jahre lange betrieben hatte. Er hat derweil schon erste Angebote von Handwerkern eingeholt, damit der Neubau auf der Oberndorfer Höhe zeitig starten kann.
Pläne genehmigt
Mittlerweile hat die Bauaufsicht beim Kreis als Genehmigungsbehörde bereits die Pläne genehmigt und auch das Bauamt der Gemeinde Kirchhundem hat laut Fachbereichsleiter Björn Jarosz kein Problem mit dem Neubau. Jetzt wartet Schwarzpaul nur noch sehnsüchtig auf die offizielle Genehmigung aus dem Kirchhundemer Rathaus.
„Die Hütte war alles, was ich hatte, sie war mein Leben“, hatte er nach dem verheerenden Brand gesagt. Gegen 5.45 Uhr hatte die Kreisleitstelle in Olpe am 6. Juni die Löschgruppen Heinsberg, Selbecke und Kirchhundem sowie die benachbarte Löschgruppe Helberhausen der Freiwilligen Feuerwehr Hilchenbach alarmiert. Die Blauröcke fanden nur noch das Mauerwerk vor, das vorwiegend aus Holz bestehende Gebäude und die Anbauten waren bereits vollständig abgebrannt.
Rothaarhütte war sein Leben - Eigentümer will sie wieder aufbauenRothaarhütte war sein Leben - Eigentümer will sie wieder aufbauenDer angrenzende Waldrand war ebenfalls betroffen, konnte aber von der Feuerwehr schnell abgelöscht werden. Noch am Pfingstwochenende hatte Helmut Schwarzpaul wie immer an Wochenenden und Feiertagen seine Gäste bewirtet. Die mit Hecken eingefriedete idyllische Hütte, die direkt am Wanderweg Rothaarsteig liegt, aber auch mit dem Auto gut zu erreichen ist, war besonders bei Wanderern sehr beliebt. Auf der 18 Kilometer langen Wegstrecke vom Rhein-Weser-Turm bis Lützel bot sie die einzige Möglichkeit zur Jause.
Beliebtes Wandererziel
Für jeden Wanderfreund hatte Rothaarhüttenwirt Helmut Schwarzpaul einen aufmunternden Spruch parat, versorgte seine Gäste mit kalten und heißen Getränken sowie Imbissmahlzeiten. Sie alle würden sich freuen, wenn die neue „Rothaarhüte“ bald wieder Neueröffnung feiern kann. Wann? Das liegt nun in der Hand der Behörden.