Olpe/Dahl/Friedrichsthal. . Die ganze Nacht über hielt die Feuerwehr nach dem Großbrand bei einem Olper Landmaschinen-Handel Brandwache. Ein elektrotechnischen Defekt an der Photovoltaikanlage war wohl die Brandursache.

Die ganze Nacht hindurch hielt die Feuerwehr nach dem Großbrand beim Landmaschinen-Handel Buchen in Dahl noch Brandwache, wie Olpes Feuerwehrchef Christian Hengstebeck auf Anfrage bestätigte: „Bis um 1 Uhr nachts haben wir in Zusammenarbeit mit dem THW Teile der Fassade entfernt, um an Glutnester zu kommen.“

Glutnester flackern immer noch auf

Um 1 Uhr habe dann die Feuerwehr Wenden-Hünsborn die Brandwache übernommen, aber schon um 7.30 Uhr sei die Olper Wehr erneut alarmiert worden, weil Glutnester aufflackerten. Hengstebeck: „Das wird möglicherweise noch das eine oder andere Mal passieren“, da mit weiteren schwer zugänglichen Glutnestern zu rechnen sei.

Grundsätzlich, so Hengstebeck, sei die Entscheidung während des Brandes richtig gewesen, sich frühtzeitig darauf zu konzentrieren, den Verkaufsraum zu schützen und ein Übergreifen auf die Nachbarfirma Zoz zu verhindern, was durchaus möglich gewesen sei: „Die ersten Fensterscheiben dort waren bereits geborsten.“ Die Gefahr, dass auch die Fassade in Brand geraten wäre, habe bestanden.

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Prof. Dr. Henning Zoz, den wir im Ausland telefonisch erreichten, hatte sich bereits über den Brand und die Folgen informiert, wirkte sehr gelassen: „Bei uns ist da nichts wirklich Dramatisches passiert. Die Fassade ist natürlich heiß geworden, einige Fenster zerbrochen. Probleme sind aber etwas anderes.“ Armin Buchen, geschäftsführender Gesellschafter der Buchen GmbH, schaute am Morgen schon wieder nach vorne, während die Aufräumarbeiten im Verkaufs- und Ausstellungsraum und rund um das Gebäude in vollem Gange waren. Seine Botschaft: „Der Betrieb geht weiter.“

Schaden in Millionenhöhe entstanden

Die Polizeipressestelle erklärte im Gespräch, dass man mittlerweile von einer Schadenshöhe jenseits der Euro-Millionen-Grenze ausgehe. Polizeisprecher Stefan Ommer: „Das dürfte im siebenstelligen Bereich liegen.“

Zur Brandursache sagte Ommer, dass nichts auf Fremdeinwirkung hinweise: „Die Kripo hat ihre Ermittlungen bezüglich der Ursache aufgenommen, alles deutet auf einen elektrotechnischen Defekt an der Photovoltaikanlage auf dem Dach des Gebäudes hin.“ Brandsachverständige würden noch hinzugezogen, um die Vermutung zu verifizieren. Positiv vermerkte Ommer, dass es keinerlei Verletzte oder Personen mit gesundheitlich erwähnenswerten Beeinträchtigungen gegeben habe: „In dieser Hinsicht ist nichts zu vermelden.“