Kreis Olpe. Die sauerländischen Dialekte werden im Mundartarchiv Cobbenrode gesichert. Es gibt eine Heftreihe mit geschriebener und gesprochener Sprache.
Am Anfang stand eine Idee. „Man muss den Bestand der plattdeutschen Sprache, wie er uns jetzt vorliegt, aufzeichnen und erhalten können.“ Das formulierte Klaus Droste schon vor Jahren. Der ehemalige Leiter der VHS des Kreises Olpe ist Wegbereiter des Projekts „Mundarten im Sauerland“. Die Erhaltung der alten Sprache sei notwendig, da diese immer weniger gesprochen werden.
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Die Grundlage des Projekts bilden Tonbandinterviews mit Menschen, die noch Platt sprechen. Seit Anfang 2002 führt das Mundartarchiv Sauerland in Cobbenrode das Projekt unter der Leitung von Dr. Werner Beckmann weiter.
Mit den Interviews sollen zwei Dinge dokumentiert werden: zum einen die verschiedenen Dialekte des Sauerlandes, zum anderen das Leben vor privatem und geschichtlichen Hintergrund. In den Tonaufnahmen geht es also nicht nur um die Sprache, sondern auch die Lebenssituation der Menschen, von denen diese erzählen.
Leitsatz des Archivs
Ein Leitsatz des Mundartarchivs lautet: „Zum vollständigen Begreifen einer Sprache gehört grundsätzlich das gesprochene Wort, erst in zweiter Linie das geschriebene.“ Doch weil es diese zweite Linie gibt, hat das Mundartarchiv nicht nur das Ziel Sprache auf Tonträgern zu archivieren. Zusätzlich geht es darum, die Interviews auch zu verschriftlichen. Insgesamt wurden mehr als 200 Interviews geführt, verschriftlicht und veröffentlicht wurden bisher 25.
In Heftform erscheinen die Interviews als Serie – unter dem Titel „Op Platt. Mundarten im Sauerland“. Jedem Heft liegt das jeweilige Interview auch als CD bei.