Wetter. . Füchse plündern die Gelben Säcke und tummeln sich in unseren Gärten. Was die Anwohnern der Gartenstraße in Wetter gar nicht gerne sehen. Dort haben die Wildtiere in diesem Jahr sogar Junge bekommen. Einen Fuchsbau haben die Anwohner unter einem Gartenhaus entdeckt. Für sie ist das Problem hausgemacht.

Die Tage, an denen die Gelben Säcke abgeholt werden, mag Rosi Wolf-Laberenz am wenigsten. Denn dann liegt besonders viel Müll in ihrem Garten. Doch auch an den übrigen Tagen ist die Arbeit in den Beeten kein reines Vergnügen mehr, immer wieder stößt sie auf stinkende Haufen. Die Wetteranerin ist nicht mehr allein in ihrer grünen Oase. Sie und ihre Nachbarn teilen ihre Gärten mit Füchsen. Und die haben in diesem Jahr sogar Junge an der Poststraße bekommen.

Junge Füchse spielen in den Büschen

Einen Fuchsbau haben die Anwohner unter einem Gartenhaus entdeckt. Seit die Jungtiere größer sind, kann man sie beim Spiel zwischen den Büschen beobachten. Für Rosi Wolf-Laberenz ist das Problem mit den Wildtieren in der Stadt hausgemacht. „Wenn man sieht, was die Leute auf ihre Komposthaufen werfen, ist es kein Wunder, dass die Tiere angelockt werden.“

Ähnlich sei es mit den Gelben Säcken, die regelmäßig geplündert würden. Ein Verhalten, das auch Jäger Christian Witte bestätigt. „Den Tieren wird es leicht gemacht“, sagt der Vorsitzende des Hegerings Herdecke/Wetter. „Ein Fuchs ist ein Allesfresser. Und wenn er Futter ohne Anstrengung findet, nimmt er es auch gerne an.“

Schonzeit für Altfüchse ist vorbei

Nun könnte man meinen, dass der Kontakt zu einem Jäger die Lösung für das Fuchsproblem bringen würde. Auch wenn ein Abschuss die Anwohner nicht wirklich glücklich macht. Doch die Flinte darf nicht zum Einsatz kommen, obwohl seit dem 16. Juni die Schonzeit für Altfüchse vorbei ist. Jungfüchse dürften sogar das ganze Jahr über geschossen werden. Allerdings: „In bewohnten Bereichen darf nicht gejagt werden“, sagt Witte.

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Was also tun? Fallen, wie sie auf alten Bilder immer wieder zu sehen sind, dürfen längst nicht mehr aufgestellt werden. Tellereisen sind in der Europäischen Union seit 1995 verboten, sie zerschmettern einem Tier häufig die Gliedmaßen und fügen ihm so Schmerzen zu. Erlaubt sind dagegen Lebendfallen, aber die Fallenjagd wird nach Auskunft des Hegeringvorsitzenden „nicht gerne gesehen“. Wenn es nach den Grünen gehe, die das Landesjagdgesetz novellieren wollen, würde die Fallenjagd bald ganz verboten.

Füchse lernen schnell und scheuen Menschen nicht mehr 

Grundsätzlich stellen Füchse an ihre Jäger hohe Ansprüche. „Beim Fuchs sind die Sinne Hören, Riechen, Sehen hervorragend ausgebildet, so dass der Jäger keinen Fehler machen darf“, heißt es in einer Jagdzeitung. Und noch etwas zeichnet den Fuchs aus: Er lernt schnell. Womit man wieder bei den Gelben Säcken ist, die wie ein kaltes Buffet am Straßenrand ausliegen. „Es gibt einen Gewöhnungseffekt beim Wild“, sagt Christian Witte.

Umsichtiges Verhalten bei Kontakt mit Füchsen wichtig

Das heißt: Der Mensch schreckt den eigentlich scheuen Fuchs nicht mehr, wenn ihm bei einer Begegnung nichts passiert. Und so hätten die Füchse inzwischen selbst Großstädte erobert. Berlin zum Beispiel hat längst aufgegeben, Füchse zu bekämpfen, sondern rät den Bürgern zur friedlichen Koexistenz: „Der Fuchs bereichert die Fauna in unseren Siedlungsgebieten. Wir haben die Möglichkeit, unseren Lebensraum mit ihm zu teilen, um ihn zu beobachten und sein Verhalten zu verstehen. Durch umsichtiges Verhalten ist ein Neben- und Miteinander zwischen Tier und Mensch möglich.“

Wilder Fuchs-Kindergarten

Der Wittgensteiner Naturfotograf Friedhelm Stark aus Feudingen hat über sechs Monate hinweg eine Füchsin mit fünf Jungtieren an deren Bau beobachtet.
Der Wittgensteiner Naturfotograf Friedhelm Stark aus Feudingen hat über sechs Monate hinweg eine Füchsin mit fünf Jungtieren an deren Bau beobachtet. © WP
Der Wittgensteiner Naturfotograf Friedhelm Stark aus Feudingen hat über sechs Monate hinweg eine Füchsin mit fünf Jungtieren an deren Bau beobachtet.
Der Wittgensteiner Naturfotograf Friedhelm Stark aus Feudingen hat über sechs Monate hinweg eine Füchsin mit fünf Jungtieren an deren Bau beobachtet. © WP
Der Wittgensteiner Naturfotograf Friedhelm Stark aus Feudingen hat über sechs Monate hinweg eine Füchsin mit fünf Jungtieren an deren Bau beobachtet.
Der Wittgensteiner Naturfotograf Friedhelm Stark aus Feudingen hat über sechs Monate hinweg eine Füchsin mit fünf Jungtieren an deren Bau beobachtet. © WP
Der Wittgensteiner Naturfotograf Friedhelm Stark aus Feudingen hat über sechs Monate hinweg eine Füchsin mit fünf Jungtieren an deren Bau beobachtet.
Der Wittgensteiner Naturfotograf Friedhelm Stark aus Feudingen hat über sechs Monate hinweg eine Füchsin mit fünf Jungtieren an deren Bau beobachtet. © WP
Der Wittgensteiner Naturfotograf Friedhelm Stark aus Feudingen hat über sechs Monate hinweg eine Füchsin mit fünf Jungtieren an deren Bau beobachtet.
Der Wittgensteiner Naturfotograf Friedhelm Stark aus Feudingen hat über sechs Monate hinweg eine Füchsin mit fünf Jungtieren an deren Bau beobachtet. © WP
Der Wittgensteiner Naturfotograf Friedhelm Stark aus Feudingen hat über sechs Monate hinweg eine Füchsin mit fünf Jungtieren an deren Bau beobachtet.
Der Wittgensteiner Naturfotograf Friedhelm Stark aus Feudingen hat über sechs Monate hinweg eine Füchsin mit fünf Jungtieren an deren Bau beobachtet. © WP
Der Wittgensteiner Naturfotograf Friedhelm Stark aus Feudingen hat über sechs Monate hinweg eine Füchsin mit fünf Jungtieren an deren Bau beobachtet.
Der Wittgensteiner Naturfotograf Friedhelm Stark aus Feudingen hat über sechs Monate hinweg eine Füchsin mit fünf Jungtieren an deren Bau beobachtet. © WP
Der Wittgensteiner Naturfotograf Friedhelm Stark aus Feudingen hat über sechs Monate hinweg eine Füchsin mit fünf Jungtieren an deren Bau beobachtet.
Der Wittgensteiner Naturfotograf Friedhelm Stark aus Feudingen hat über sechs Monate hinweg eine Füchsin mit fünf Jungtieren an deren Bau beobachtet. © WP
Der Wittgensteiner Naturfotograf Friedhelm Stark aus Feudingen hat über sechs Monate hinweg eine Füchsin mit fünf Jungtieren an deren Bau beobachtet.
Der Wittgensteiner Naturfotograf Friedhelm Stark aus Feudingen hat über sechs Monate hinweg eine Füchsin mit fünf Jungtieren an deren Bau beobachtet. © WP
Der Wittgensteiner Naturfotograf Friedhelm Stark aus Feudingen hat über sechs Monate hinweg eine Füchsin mit fünf Jungtieren an deren Bau beobachtet.
Der Wittgensteiner Naturfotograf Friedhelm Stark aus Feudingen hat über sechs Monate hinweg eine Füchsin mit fünf Jungtieren an deren Bau beobachtet. © WP
Der Wittgensteiner Naturfotograf Friedhelm Stark aus Feudingen hat über sechs Monate hinweg eine Füchsin mit fünf Jungtieren an deren Bau beobachtet.
Der Wittgensteiner Naturfotograf Friedhelm Stark aus Feudingen hat über sechs Monate hinweg eine Füchsin mit fünf Jungtieren an deren Bau beobachtet. © WP
Der Wittgensteiner Naturfotograf Friedhelm Stark aus Feudingen hat über sechs Monate hinweg eine Füchsin mit fünf Jungtieren an deren Bau beobachtet.
Der Wittgensteiner Naturfotograf Friedhelm Stark aus Feudingen hat über sechs Monate hinweg eine Füchsin mit fünf Jungtieren an deren Bau beobachtet. © WP
Der Wittgensteiner Naturfotograf Friedhelm Stark aus Feudingen hat über sechs Monate hinweg eine Füchsin mit fünf Jungtieren an deren Bau beobachtet.
Der Wittgensteiner Naturfotograf Friedhelm Stark aus Feudingen hat über sechs Monate hinweg eine Füchsin mit fünf Jungtieren an deren Bau beobachtet. © WP
Der Wittgensteiner Naturfotograf Friedhelm Stark aus Feudingen hat über sechs Monate hinweg eine Füchsin mit fünf Jungtieren an deren Bau beobachtet.
Der Wittgensteiner Naturfotograf Friedhelm Stark aus Feudingen hat über sechs Monate hinweg eine Füchsin mit fünf Jungtieren an deren Bau beobachtet. © WP
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Ganz so sehen es die Anwohner in Alt-Wetter nicht. Sie haben sich mit dem zuständigen Jäger in Verbindung gesetzt. Auch wenn Gerd Völker in seinem Revier wegen des „befriedeten Bereichs“ nicht auf die Pirsch geht, macht er den Gartenbesitzern Hoffnung: „Der Fuchs wird sich zurückziehen.“ In der Regel würden so genannte Setzbauten, also die Röhren in denen die Jungen geboren werden, nicht als ständige Behausungen genutzt. „Dazu sind sie zu eng.“ Wahrscheinlich würden sich Alt- wie Jungtiere in den Wald oder die Ruhrauen zurückziehen. Um das zu erreichen, müsste allerdings das Nahrungsangebot eingeschränkt werden. Stehe auf jeder dritten Terrasse Katzenfutter, würde ein schlauer Fuchs natürlich lieber bleiben.