Wetter/Herdecke. . Die Polizei ist am Mittwoch in einem Großeinsatz im Regierungsbezirk Arnsberg gegen das organisierte Verbrechen vorgegangen. Fünf Tatverdächtige und gesuchte Verbrecher wurden festgenommen, 3550 Personen überprüft und 128 Fahrzeuge gründlich durchsucht.
Präsenz zeigen, den Druck erhöhen – so könnte man das zusammen fassen, was Hintergrund einer groß angelegten Polizeiaktion am Mittwoch war. Im gesamten Regierungsbezirk Arnsberg haben gut 1500 Beamte flächendeckend Kontrollen durchgeführt. Zusätzlich waren Bundesbeamte und Beamte des Zolls an der vom Polizeipräsidium Dortmund koordinierten Aktion beteiligt. Im Ennepe-Ruhr-Kreis nahm man vor allem die Ein- und Ausfallstraßen in den Blick.
Anbindung macht Region attraktiv
„Einer unserer Hauptkontrollpunkte lag am Autobahnkreuz Nord“, erklärt Polizeisprecher Dietmar Trust. Und machte damit auch gleich deutlich, wie die Polizei der meist reisenden Tätergruppen Herr werden will. „Die guten Verkehrsanbindungen machen unsere Region und auch das Ruhrgebiet natürlich attraktiv“, sagt Trust. Schaut man die Statistik an, lässt sich dies sogar für das Kreisgebiet abbilden: In Sprockhövel und Schwelm liegen Schwerpunkte der Einbruchskriminalität.
Seit zwei bis drei Jahren muss die Polizei mit der Erkenntnis leben, dass die Zahl der Einbrüche steigt. „Im Jahr 2013 haben wir erstmals einen Rückgang verzeichnet“, sagt Dietmar Trust. Das heißt: die Steigerung wurde durchbrochen. „Doch ist das kein Grund, sich auszuruhen“, sieht der Polizeisprecher nach wie vor großen Handlungsbedarf.
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Immer wieder macht die Polizei auch mit öffentlichen Aktionen klar, dass sie das Einbruchsproblem im Blick hat: Ob es die landesweite Kampagne „Riegel vor“ ist, mit der Bürger vor allem auf die Sicherungsmöglichkeiten aufmerksam gemacht werden sollen, oder eine konzertierte Aktion wie an diesem Mittwoch. „Mit diesen Maßnahmen wird auch den Tätern klar, dass sie immer mit Kontrollen rechnen müssen“, sagt Trust und versichert, dass natürlich auch ohne eine große Öffentlichkeit immer wieder Schwerpunktaktionen stattfänden. „Solche Kontrollen werden im EN-Kreis wöchentlich durchgeführt.“
„Die Tätergruppen hauptsächlich aus dem südosteuropäischen Raum sind überregional tätig und machen vor Stadt-, Bezirks- oder Landesgrenzen nicht halt und sind äußerst beweglich und flexibel“, heißt es in der Mitteilung des Polizeipräsidiums Dortmund. Ein Täterprofil, das die Kollegen aus dem EN-Kreis auch bei den Kontrollen an der Autobahn im Blick hat. „Wir treffen bei den Fahrzeugen durchaus eine Vorauswahl“, erklärt Trust. Auswärtige Wagen geraten dabei eher in den Fokus, es wird geschaut, wie viele Personen in dem Wagen sitzen und ob es sich um Männer oder Frauen handelt. Besonderes Augenmerk legen die Beamten außerdem auf Kastenwagen oder Sprinter, die sich zum Transport eignen.
Die Polizei: „Síchern Sie Ihr Haus!“
Während die Polizei am Mittwoch Druck auf die Täter machte, appelliert Dietmar Trust nochmals an die Eigenverantwortung der Bürger. „Sichern Sie ihr Haus, die Polizei hilft Ihnen dabei“, so sein Appell. Und auch eine aufmerksame Nachbarschaft helfe, Einbrecher gar nicht erst zum Zuge kommen zu lassen. „Lieber einmal zu viel die Polizei rufen, als wegschauen“, so die Devise des Polizeisprechers.