Herdecke. Mobile Suchtrupps und Drohne mit Wärmebildfunktion waren in der Nacht auf Samstag auf Bahngleisen in Höhe der Ender Talstraße im Einsatz.
Eine Person unter einem Zug: Diese Meldung erhielt die Feuerwehr Herdecke gegen 3.23 Uhr in der Nacht zu Samstag aus dem Gebiet Gedern. Daraufhin wurden die gesamte Feuerwehr alarmiert. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr, ein Rettungswagen, Notarzt, Bundespolizei und ein Notfallmanager der Deutschen Bahn waren 2,5 Stunden im Einsatz.
Die genaue Einsatzstelle war zunächst unklar. „Auf Höhe der Ender Talstraße konnte eine auf den Gleisen stehende S-Bahn, von Dortmund in Fahrtrichtung Hagen, gesichtet werden“, teilt die Feuerwehr Herdecke mit. Die zweigleisige, eher
schwer zugängliche Strecke mit Oberleitung sei komplett gesperrt und dann von Feuerwehr und Rettungsdienst erkundet worden. Mehrere Trupps gingen über unterschiedliche Zuwegungen auf den gesperrten Gleiskörper zur Personensuche, heißt es weiter.
Notfallmanager vor Ort
„Hilfreich war auch, dass sich zufällig ein ehrenamtlicher Feuerwehrmann aus Herdecke in dem Zug empfand“, schildert die Herdecker Feuerwehr. „Er konnte erste Informationen via Telefon geben und auch eine Verbindung zum Lokführer herstellen.“ Dieser habe angegeben, vermutlich einen Kilometer zuvor einen Gegenstand oder gar eine Person erfasst zu haben. Ein Notfallmanager der Deutschen Bahn erschien und „stand in gutem Austausch mit der Einsatzleitung der Feuerwehr“, so die Mitteilung der Einsatzkräfte vor Ort. Zudem sei auch die Bundespolizei vor Ort gewesen. Diese erkundeten genau den Triebwagen und machten dort einen Schnelltest. Erste Erkenntnisse deuteten nicht auf einen Zusammenstoß oder auf eine Person hin. Auch die Suchtrupps mit mobilen Scheinwerfern, die gemeinsam mit dem Rettungsdienst und Notarzt vorgegangen waren, hatten nach
kilometerweiter Suche (ca. 3 km) keine Feststellung.
Einsatz nach 2,5 Stunden abgebrochen
Eine Drohne mit Wärmebildkamera wurde angefordert. Es erschien die Feuerwehr Gevelsberg. In Absprache mit der Deutschen Bahn wurde der Gleiskörper sowie die danebenliegenden Felder mit Wärmebild abgeflogen. An einer Stelle konnte ein
auffälliges Wärmebild erkannt werden. Hier wurde nochmals genau erkundet. Es handelte sich hier lediglich um Kompost.Nach aller gewonnenen Erkenntnisse wurde der Einsatz dann gegen 5:45 Uhr abgebrochen und an die Bundespolizei übergeben.
In dem Zug befanden sich, laut Feuerwehr Herdecke, zum Zeitpunkt des Einsatzes circa 15 Personen in stabilem Zustand.
Sie wurden diese von den Einsatzkräften mit Getränken verpflegt. Der Lokführer wurde von Fachkräften der Feuerwehr und Deutschen Bahn betreut. Nach Freigabe der Bundespolizei wurde der Zug in den Bahnhof Wetter (Ruhr) gefahren.