Grundschöttel. Großalarm und Rauchgasvergiftung: In Grundschöttel holt Wetters Feuerwehr am späten Samstag sechs Menschen aus Wohnungen, auch per Drehleiter.
Großalarm: Im Keller eines Mehrfamilienhauses in Wetter ist kurz vor 22 Uhr am Samstagabend ein Feuer ausgebrochen, der Rauch zog durch das gesamte Gebäude in Grundschöttel und drang bereits aus den oberen Fenstern.
Rettung nur mit Hilfe der Feuerwehr
Als die Freiwillige Feuerwehr in der Goethestraße eintrifft, haben sich bereits einige aus dem Haus in Sicherheit gebracht. Doch sechs Bewohner mussten noch aus ihren Wohnungen gerettet werden, eine Person mit der Drehleiter. Insgesamt waren den Angaben zufolge 14 Menschen von dem Brand betroffen, sieben kamen mit Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus. Ein Trio, darunter ein Kind, brachten Feuerwehrleute mit einer tragbaren Leiter aus dem Gebäude. Ein Duo, das im Erdgeschoss wohnt, konnte in Begleitung der Einsatzkräfte nach draußen gelangen.
Großeinsatz
Um 21.55 Uhr hat die Freiwillige Feuerwehr von dem Brand erfahren und stadtweit Alarm ausgelöst. 55 Kräfte sind dann in Spitzenzeiten an der Einsatzstelle, wo zunächst die Menschenrettung im Vordergrund steht. Zehn Trupps unter Atemschutz arbeiten sich unter anderem durch den verrauchten Treppenraum, wo durch einen Lüfter aber zügig bessere Sichtverhältnisse herrschen. „Danach konnten wir uns auf das Kellerfeuer konzentrieren, den Brand hatten wir mit vier C-Rohren recht schnell unter Kontrolle“, so Patric Poblotzki als Sprecher der heimischen Wehr.
Viele Sanitäter vor Ort
Zur Dimension: Gleich acht Wagen des Rettungsdienstes, ein Krankentransporter und drei Notärzte plus Einsatzleiter sind zum Unglücksort gekommen, Unterstützung haben sie durch Sanitäter aus Hagen erhalten. „Wir wussten zunächst nicht, wie viele Menschen sich noch im Gebäude aufhalten“, so Poblotzki am Sonntagmorgen.
Alle Anwohner finden kurzfristig Bleibe
Auch der Bereitschaftsdienst vom städtischen Ordnungsamt erschien an der Einsatzstelle und hätte bei Bedarf Übergangsunterkünfte vermittelt. Vor Ort habe sich frühzeitig abgezeichnet, dass das Haus nicht mehr bewohnbar sein dürfte. „Wir haben es von Strom- und Gasanschlüssen abgetrennt“, berichtet der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Wetter. „Alle Anwohner sind bei Freunden, Bekannten oder Familienangehörigen untergekommen.“
Ursache unklar
Das heimische THW schickte zehn Kräfte, die dann im Beisein des Kreisbrandmeisters die Zugänge abriegelten. Die Brandursache ist unklar, die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Der Einsatz endete gegen 2 Uhr für die Feuerwehr, die eine Stunde später zur Brandschau erschien und dann keine Auffälligkeiten mehr feststellte. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach und Leitungen im Keller waren von dem Brand nicht betroffen.
Vorige Einsätze
Die Löscheinheiten Volmarstein und Grundschöttel wurden zuvor am Freitag um 15.08 Uhr zu einem umgestürzten Baum auf der Hagener Straße alarmiert. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte lag nicht nur der Baum auf der Fahrbahn, sondern es waren auch noch zwei Fahrzeuge betroffen. Ein beteiligtes Fahrzeug wurde von dem umgestürzten Baum gestreift, aber das andere Fahrzeug fuhr bei voller Geschwindigkeit in den Baumstamm. Eine Person wurde zur weiteren Behandlung einem nahegelegenen Krankenhaus zugeführt. Die andere Person konnte nach einer Sichtung vor Ort verbleiben.
Baum beschädigt Fahrzeuge
Der Baum wurde mittels Motorsäge zerkleinert und beiseite geräumt. Die beschädigten Fahrzeuge wurden durch einen Abschleppdienst aufgenommen. Das Versorgungsunternehmen AVU kümmerte sich um die beschädigte Straßenbeleuchtung. Die Einsatzstelle wurde anschließend an die Polizei und den Stadtbetrieb übergeben. Der Einsatz der Feuerwehr konnte nach guten 90 Minuten beendet werden.
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Ein Fahrzeug von der Einsatzstelle Hagener Straße wurde durch die Kreisleitstelle in die Harkortstraße entsendet. Hier meldete ein Anrufer einen Ölfleck auf der Fahrbahn. Bei Eintreffen der ehrenamtlichen Einsatzkräfte war keine Verunreinigung mehr feststellbar und der Einsatz wurde daraufhin abgebrochen.