Wetter/Hagen. Jens Feierabend ist Fotograf aus Berufung. Er liebt es, mit Tieren und Menschen zu arbeiten. Nun sind seine Bilder öffentlich zu sehen.

Ob Hunde, Pferde, Hängebauchschweine oder Menschen, Fotograf Jens Feierabend hat schon so einiges vor die Linse bekommen. Seid Anfang April können acht seiner Fotografien von Interessierten für die nächsten drei Monate im Café Wasserschloss Werdringen bewundert werden. „Ich liebe meinen Beruf und meine Bilder teile ich dann auch gerne mit der Außenwelt“, sagt der Fotograf, der sein Studio jfx pictures in Wetter an der Bergstraße hat. Zwei seiner Werke sind bereits verkauft, auch wenn der Künstler damit nicht gerechnet hatte.

Café für Hunde und Menschen

Über die enge und familiäre Beziehung zu den Pächtern ist der Fotograf zur Ausstellung gekommen. „Hier ist das absolute Hundecafé, da müssen hier auch mal Hunde an den Wänden hängen“, so der Feierabend. Denn auch die Vierbeiner bekommen im Café ab Mai nicht nur Leckerlis, sondern auch selbstgemachtes Eis. Auf allen acht Fotografien sind Hunde drauf abgebildet, auch Feierabends Hund Rumo ist auf einigen zu sehen. „Von klein auf war er mit im Studio und kennt es fotografiert zu werden“, sagt er. Egal ob mit Pullover oder Brille, Rumo bleibt cool und macht alles geduldig mit.

Hobby zum Beruf gemacht

Bereits zu Schulzeiten fotografierte Feierabend gerne. Doch erst als eine Freundin ihm eine Kamera schenkte, entdeckte er nach fast 30 Jahren erst mit 40 Jahren seine Leidenschaft neu. „Es ist für mich kein Beruf, keine Arbeit, sondern vielmehr eine Berufung“, sagt der ehemalige Vertriebler. Das Besondere gerade bei Fotoshootings mit Tieren sei, dass vieles nicht unbedingt planbar, sondern aus dem Moment heraus geschehe. „Die spontanen Aufnahmen sind dabei meist die besten“, so der Fotograf.

Das „Wie“ zählt

Jens Feierabend fotografiert aber nicht nur Tiere, auch wenn er selber sagt, dass ihn gerade die Arbeit mit Tieren sehr erfüllt, deckt er ein breites Themenfeld ab. Von Tiershootings, über Porträtfotos bis hin zu Hochzeiten oder Aktbilder fotografiert er alles. „Wenn man verschiedene Themen abbildet, sammelt man gleichzeitig auch viele neue Erfahrungen. Man kommt auf neue Ideen für andere Perspektiven und Winkel. Es ist schon sehr hilfreich, sich nicht nur auf ein Thema zu fokussieren“, sagt Jens Feierabend, der auch schon bei den olympischen Spielen in London beim Vielseitigkeitsreiten fotografieren durfte. „Es ist nicht wichtig, was man fotografiert, nur wie.“

Es ist nicht wichtig, was man fotografiert, nur wie.
Jens Feierabend - Fotograf

Hängebauchschwein vor der Linse

Doch gerade die Tiere liegen ihm sehr am Herzen. „Ich liebe Tiere einfach“, sagt der gebürtige Hagener. „Ich darf mit Tiere arbeiten und mit Hunden kuscheln. Ich habe einfach den geilsten Beruf der Welt.“ Vor allem Pferde und Hunde, aber auch Eulen oder das Hängebauchschwein Greta hat der Tierliebhaber schon abgelichtet. Das skurrilste, erzählt er, waren aber drei Shetlandponys, die bei ihm im Studio in der Bergstraße in Wetter fotografiert wurden. „Die Besitzerin hatte mich gefragt, nachdem ich auch an ihrem Stall fotografiert hatte, ob ich nicht auch ihre Ponys ablichten könnte und das haben wir gemacht. Als wir fertig waren, kurz den Raum verlassen hatten und schließlich wiederkamen war alles voller Pferdeäpfel, aber das gehört eben auch dazu“, sagt Jens Feierabend und lacht dabei.

Wohlfühlatmosphäre

Für ihn gehört es einfach dazu, dass die Menschen und Tiere sich in seinem Studio wohlfühlen, daher hat er auch seine ganz eigne Taktik, um eine vertraute Umgebung für Mensch und Tier zu schaffen. „Wenn die Kunden hereinkommen gibt es erstmal Kaffee und die Hunde dürfen sich frei bewegen, das Shooting geht erst los, wenn ich merke, dass sowohl Hund als auch Mensch ruhig sind.“

Familien jahrelang begleitet

Viele seiner Kunden kommen immer wieder. „Es ist häufig so, dass ich mit den Pferden anfange, dann die Hunde fotografieren, dann Porträtbilder mache, die Hochzeit ablichte, bis hin zum Babybauchshooting. Ich begleite teilweise Familien jahrelang und das ist schön mitzuerleben.“ Für den Fotografen aus Leidenschaft ist es jedes Mal spannend, wenn er die bearbeiteten Bilder verschickt. „Auch wenn ich tausend Shootingfotos schon verschickt habe, ich bin jedes Mal auf die Reaktion gespannt und wenn einem dann so viel Freude und Begeisterung von den Kunden entgegengebracht wird, dann weiß man auch, wofür man arbeitet.“