Wetter. Bilder sagen mehr als Worte, zumindest trifft das auf die Fotografien von Jens Feierabend zu. Er eröffnet nun seine erste Ausstellung.

Mit festem Blick schaut die junge Frau in die Kamera. An ihrem Mund ist kein Lächeln zu sehen, dennoch haben ihre Augen einen gewissen Glanz, der sich selbst auf dem schwarz-weiß Foto widerspiegelt. Ihre wilde Lockenmähne verdeckt einen Teil des Gesichts und verleiht dem eher ernsten Ausdruck etwas Verspieltes. Die junge Dame ist nur eins der Porträts, die ab sofort in den neuen Räumen im Café Herzgold zu sehen sind. Sie gehören zu der neuen Ausstellung „Portraits – Gesichter, Geschichten, Gefühle, Gedanken“ von Fotograf Jens Feierabend.

Portfolio

Jens Feierabend wurde 1971 in Hagen geboren. Schon früh hat er mit der Fotografie begonnen, doch erst nachdem ihm eine Freundin eine alte Kamera schenkte, ließ er seine Leidenschaft wieder aufleben und machte sich schließlich damit selbstständig.

Inzwischen hat er ein eigenes Fotostudio an der Bergstraße, reist aber oft durchs ganze Land, um Aufnahmen zu machen.

Weitere Informationen, Kontaktdaten und das Portfolio finden Interessierte auf seiner Internetseite www.jfx-pictures.de

Zehn schwarz-weiß Aufnahmen hat er aufgehängt. Weitere sollen folgen. Für Feierabend, der sein Studio an der Bergstraße in Wetter hat, ist es die erste Ausstellung in heimischen Gefilden. „Ich freue mich, dass die Fotos Gefallen finden“, sagt er. Sein buchstäbliches Steckenpferd sind eigentlich Aufnahmen von Reitturnieren. „Ich liebe es, Reiter auf Turnieren zu begleiten und die Stimmung und Spannung vom Einflechten über das Satteln, Abreiten bis hin zur Prüfung festzuhalten. Es hat sich gezeigt, dass das beste Foto nicht immer der perfekte Sprung oder die schöne Traversale ist, sondern das strahlende Gesicht am Ende der Prüfung, die Spannung vorm Einreiten, der Blick in die Augen des Pferdes beim Satteln“, schwärmt er. Generell arbeite er gerne mit Tieren, ob groß oder klein ist dabei egal. Aufnahmen von Menschen haben für ihn aber ebenfalls seinen ganz besonderen Reiz. „Ich könnte stundenlang im Café oder an der Straße sitzen und Menschen beobachten und ablichten“, berichtet er. Ein großes Vorbild dabei ist der Londoner Fotograf Andy Gotts, dessen Bilder Feierabend schon lange bewundert. Ähnlich wie bei Gotts geht es Feierabend darum, Menschen, die er fotografiert, realistisch darzustellen. Seine Bilder leben von einer Natürlichkeit, die durch ein Spiel mit Licht und Schatten hervorgehoben wird.

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Fotograf Jens Feierabend mit den letzten Handgriffen für seine Ausstellung. 
Fotograf Jens Feierabend mit den letzten Handgriffen für seine Ausstellung.  © Yvonne Held

Die Fotos von Jens Feierabend sind im neuen Nebenraum des Café Herzgold zu bestaunen. Noch werden dort letzte Handgriffe getätigt, doch für die Besucher ist jetzt schon erkennbar, dass dort eine ganz andere Atmosphäre als in dem großen Saal herrschen wird. Die Tische sind mit Tischdecken, weißen Tellern, goldenem Besteck und roten Servietten gedeckt. Silberne Kerzenleuchter und Blumen runden das Bild ab. Von den grün gestrichenen Wänden blicken die Menschen der Porträtfotos auf die Besucher und erwecken so fast den Eindruck, als würden sie mit am Tisch sitzen.