Wetter. Bis das Freibad in Wetter die Türen für Besucher öffnet, sind noch Arbeiten nötig. Es gibt einige Neuerungen, von denen Gäste profitieren.
Ob schwimmen, rutschen, tauchen oder einfach nur einen entspannten Sommertag verbringen – all das ist auch in diesem Jahr eine mögliche Aktivität im Naturfreibad Wetter. Mit Blick auf den Harkortsee und in vier verschiedenen Schwimmbecken für Groß und Klein kann die Saison bald beginnen. Bis das jedoch so weit ist, gibt es noch einige Arbeiten, die von den ehrenamtlichen Mitarbeitern erledigt werden müssen.
Garantiert chlorfrei
Am 1. Juni ist es schon so weit. Menschen jeder Altersgruppe können einen Sommer voller Spaß und Entspannung erleben im Wetteraner Naturfreizeitbad, das auf natürliche Weise betrieben wird. Denn „wir chloren nicht und nutzen auch keine Salze“, wie Daniela Rettschlag als Vorsitzende des Trägervereins mitteilte. Bis zur Eröffnung müssen noch einige Vorbereitungen getätigt werden: für den kommenden Sommer sind bereits Erneuerungen des Gebäudes und des Schwimmbereichs in Planung.
Arbeitserleichterung durch Sauger
Erleichtern soll die Arbeit auch ein neuer Beckensauger. Der zum Teil von der Sparkasse an Ennepe und Ruhr an den Trägerverein gespendet wurde. Bei der Übergabe des neuen Gerätes und dem Spendencheck von Thomas Biermann, dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse, an das Freibad am See erklärte Rettschlag, dass der Sauger von besonderer Bedeutung für den Verein sei. Das vorherige Beckenreinigungsgerät musste dringend ersetzt werden, nachdem es vor über 40 Jahren ebenfalls durch eine Spende das erste Mal in Betrieb war. Es erwies einen guten Dienst, jedoch waren nach so langer Zeit des Einsatzes manche Reparaturen technisch nicht mehr möglich und auch sehr teuer, so beschrieb es Rettschlag.
Bis zu zweimal am Tag im Einsatz
Die Funktion des Beckensaugers liegt darin, alle vier Becken von Schmutzablagerungen zu befreien. Das vorherige Gerät konnte keine schrägen Flächen reinigen. Diese Aufgabe musste noch von Hand übernommen werden. Über Rollen an dem eigentlich sehr großen und sperrigen Beckenreinigungsgerät kann der Sauger einfach in das Becken hinuntergelassen werden und entweder über eine automatische Steuerung, aber meist eher manuell per Fernbedienung betrieben werden. Der Beckenreiniger sammelt den Schmutz am Boden und den Wänden im Schwimmbecken über einen Filter und führt gleichzeitig noch eine Art „Endreinigung“ durch, mithilfe von Schaumstoffteilen am hinteren Teil der Maschine. Die Nutzung erfolgt jeden Morgen und bei Bedarf kommt der Beckensauger ebenfalls am Abend nach Freibadschluss zum Einsatz.
Terrasse wird erneuert
Neben dieser Erneuerung im Freizeitbad gibt es weitere Veränderungen, die die Besucher dieses Jahr erwarten dürfen. Die obere Terrasse soll erneuert werden, „damit die Gäste ihre Pommes auch im Sitzen genießen können“, so beschrieb es die Vereinsvorsitzende. Die Beschilderung soll erneuert werden, einschließlich neuer Wegweiser und Warnschilder. Ebenso sind einige Arbeiten an den Wänden des Freibads geplant, um mithilfe von Lackierungen für einen geeigneten Sonnenschutz zu sorgen.
Optische Gestaltung
Mögliche Projekte in Zukunft sind außerdem die Gestaltung der Wände durch einen Graffitikünstler und erneuerte Anstriche der Umkleidekabinen zum „optischen Aufhübschen“, wie die Vereinsvorsitzende ausdrückte. All das sind Pläne bis zur Eröffnung des Freibades in ungefähr acht Wochen und werden auch umgesetzt, sofern das von den monetären Mitteln und der Zeit möglich ist. Auch Wetteraner Bürgermeister Frank Hasenberg, der bei der Spendenübergabe dabei war, teilte mit, dass er für die kommende Saison in Erwägung ziehe, dem Freibad am See einen Besuch als Badegast abzustatten.
Intensive Saison
Der kommende Sommer wird laut Rettschlag „eine intensive Saison“, da es möglicherweise in den Bädern der Umgebung Einschränkungen gibt in Bezug auf die Öffnungszeiten und Angebote. Zudem sei der Blick auf den Harkortsee ein Anreiz für viele, die das Schwimmbad besuchen. Jedoch ist in dem Naturfreibad selbst noch nicht klar, an welchen Tagen eine reguläre Eröffnung stattfinden kann. Die insgesamt 40 Mitglieder des Vereins seien zu wenige, um sieben Tage die Woche vor allem außerhalb der Ferientage und Wochenenden den Betrieb erhalten zu können. Deshalb weist Daniela Rettschlag auf den dringenden Personalmangel des Vereins hin und erklärt „Wer möchte, darf sich gerne bewerben“. Die Voraussetzungen, um für die fünf Monate des Jahres, die die Freibadsaison dauert, als Beaufsichtigung mitzuarbeiten, sind sehr gering. Um ehrenamtlich bei der Aufsicht der Badegäste tätig zu werden, reicht ein Sportrettungsabzeichen in Silber, eine Ausbildung zur Sportlehrkraft oder vorherige Erfahrungen für die Badeaufsicht für fünf Monate des Jahres, die die Freibadsaison andauert. Der Verein freut sich über jeden, der mitmacht.