Herdecke. Viele Teilnehmer protestieren in einer Kleinstadt für Vielfalt und gegen Rechtsextremismus. Ein einmaliges Strohfeuer oder steckt mehr dahinter?
Ungefähr 1000 Menschen haben am Samstag die Herdecker Kundgebung besucht, meinen Mitglieder des veranstaltenden Aktionsbündnisses und andere. Der Einsatzleiter der Polizei wollte, so erfuhr es die Lokalredaktion, 600 bis 700 Teilnehmende in seinen Bericht schreiben. In ersten Agenturmeldungen war von 500 Leuten am Kampsträter Platz die Rede. Beobachter wendeten aber ein, dass auch noch viele am Straßenrand standen.
Überwältigende Resonanz
Über die Demo am Samstag in Herdecke lässt sich noch viel mehr berichten. Doch im Vordergrund steht die beeindruckende Resonanz: Die Veranstalter, das erst kürzlich ins Leben gerufene Aktionsbündnis (der Rat der Stadt agierte als Mitveranstalter), hatten 300 Teilnehmende angemeldet. Es kamen viel mehr.
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Und das ist gut so. Wobei die spannende Frage ist: War das eine einmalige Aktion? Oder wie lässt sich die Initiative verstetigen? Die Mitglieder dieser Vereinigung – zu denen etwa die Zwar-Gruppe rund um Uschi Beyling gehört – haben angekündigt, weitere Aktionen zu planen. Das bestätigt Stefan Woicke, der übrigens zahlreiche Videos von den Wortbeiträgen im Internet auf der Facebookseite von „Herdecke steht auf“ veröffentlicht hat. Davon können alle jene profitieren, die zwischenzeitlich „lauter“ gerufen haben. Offenbar reichten die Technik und die installierte Anlage akustisch nicht immer aus, damit alle jeden Satz verstehen konnten.
Im Internet stöbern
Wer am Samstag nicht dabei war und das für die hiesige Kleinstadt besondere Ereignis verpasst hat, kann neben den Reden auch viele Bilder im Netz finden. Die Lokalredaktion hat eine Fotostrecke unter www.wp.de/herdecke veröffentlicht. Beim Durchklicken zeigt sich, wie vielfältig und kreativ sich die Menschen aus Herdecke sowie aus der Umgebung im Vorfeld auf diese Demo vorbereitet hatten. Und bei besserem Wetter wären sicher noch mehr Leute gekommen.