Wetter. Immer mehr Kinder können nicht schwimmen, sagt die DLRG. Vor knapp zehn Jahren ist ein Junge, der nicht schwimmen konnte, in der Ruhr ertrunken.
Die Zahl der Grundschulkinder, die nicht schwimmen können, hat sich deutschlandweit verdoppelt. Das ergab eine Studie der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) aus dem Jahr 2022. Jedes fünfte Kind im Grundschulalter kann nicht schwimmen, damit hat sich die Situation auch in Wetter und Herdecke in den vergangenen Jahren stark verschlechtert.
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Wenn Kinder nicht schwimmen können, kann das lebensgefährlich werden. Im Sommer 2013 war ein Junge im Grundschulalter in der Ruhr in Wetter ertrunken. Vermutlich wurde der Achtjährige, der nicht schwimmen konnte, von der Strömung des Flusses erfasst. Mit zwei seiner Freunde (acht und elf Jahre alt) soll er zuvor an der kleinen Zugangstreppe oberhalb der Ruhrbrücke bei der Demag gespielt und sich im Wasser treiben gelassen haben, als ihn die Kräfte verließen. Als der Junge nicht aus dem Wasser kam, lief einer seiner Freunde los, um Hilfe zu holen. Der andere blieb vor Ort, konnte dem Jungen im Wasser aber nicht helfen.
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Obwohl nur eine knappe Viertelstunde zwischen dem Unfall und dem Eintreffen der Rettungskräfte lag, war es den Helfern über Stunden hinweg nicht möglich, das Kind zu finden. Immer wieder stieg der Hubschrauber auf, um von oben die Ruhr abzusuchen. Außerdem wurden Taucher angefordert, ebenso mehrere Suchhunde-Staffeln, die am Ufer der Ruhr eingesetzt wurden. Aufgrund der Dunkelheit musste die Suche in der Nacht abgebrochen werden, jedoch fanden Taucher das tote Kind am nächsten Morgen 50 Meter vom Unfallort entfernt.