Wetter/Herdecke. Die Feuerwehren in Wetter und Herdecke waren gefordert. Bei der Gärtnerei König in Ende drohte das Dach abzuheben. Die Einsatzkräfte wussten Rat.

Die Ausläufer von Sturm „Emir“ haben auch in Wetter und Herdecke ihre Spuren hinterlassen. Ein Dutzend Mal musste die Feuerwehr ausrücken. Personen kamen zum Glück nicht zu Schaden. Dafür standen Dachlatten gen Himmel, und umgewehte Bäume versperrten vielfach den Weg. Um kurz nach 7 Uhr war der erste Einsatz in Wetter, wenig später nur rückte die Feuerwehr Herdecke erstmals aus.

In Grundschöttel

Gleich mehrfach war die Löscheinheit Grundschöttel im Einsatz. An einem Wanderweg an der Straße „Am Stoppenberg“ waren Äste zur Gefahr geworden. Über die Drehleiter wurden diese beseitigt. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass weitere Bäume beschädigt sind, wurde der Weg in Absprache mit dem Ordnungsamt gesperrt. Weitere Maßnahmen waren nicht erforderlich, der Einsatz wurde nach einer guten Stunde beendet.

Sturmtief Emir streift NRW

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    Sturmtief Emir rief die Feuerwehr Wetter am Donnerstag insgesamt fünfmal auf die Straße. An der Bushaltestelle „Am Grünewald“ musste durch die Löscheinheit Grundschöttel ein rund drei Meter langer Ast von der Fahrbahn entfernt werden. Dieser wurde mit einer Akkusäge zerkleinert und beiseite geräumt. Der Einsatz konnte nach 20 Minuten beendet werden. In der Steinkampstraße versperrte ein herabhängender Ast die Fahrbahn. Dieser wurde von der Löscheinheit Grundschöttel über die Drehleiter beseitigt und beiseite geräumt. Auch dieser Einsatz konnte nach 20 Minuten beendet werden.

    In Volmarstein

    Die Löscheinheit Volmarstein und der Tagesdienst wurden am Morgen in die Nielandstraße alarmiert. Hier war ein Baum umgestürzt, der nun die Fahrbahn versperrte. Während der Vorbereitung der Sägemaßnahmen stürzte auch noch ein zweiter Baum quer auf die Fahrbahn. Durch die Einsatzkräfte wurde die Straße komplett gesperrt. Beide Bäume wurden mit der Motorsäge zerkleinert und beiseite geräumt. Der Einsatz konnte nach 35 Minuten beendet werden.

    In Alt-Wetter

    Die Löscheinheit Alt-Wetter schließlich wurde morgens zu einem „drohenden Hindernis auf Straße“ gerufen: Auf einer Terrasse eines Wohnhauses in der Königstraße stand ein Pavillon, der nun drohte, durch den starken Wind auf angrenzende Gebäude zu fliegen. Der Pavillon wurde durch die Einsatzkräfte gesichert, und der Einsatz konnte nach 25 Minuten beendet werden. Abschließend wurde die Löscheinheit Alt-Wetter noch in die Wolfgang-Reuter-Straße alarmiert. Hier drohten von einem Mehrfamilienhaus Dachziegel herabzufallen. Das Dach wurde über die Drehleiter kontrolliert, und es konnten mehrere lose Stellen festgestellt werden. In Absprache mit der Polizei wurde die Fahrbahn komplett gesperrt und die Einsatzstelle zur Gefahrenbeseitigung an die Wohnungsgesellschaft und einen beauftragten Dachdecker übergeben. Der Einsatz dauerte 30 Minuten.

    In Herdecke

    Viel zu tun gab es auch für die Freiwillige Feuerwehr in Herdecke. Ihr bescherte das Tief sieben Einsätze. Los ging es um 7.35 Uhr mit einem umgestürzten Baum auf der Wittener Landstraße. Ein Baum auf der Gederner Straße wurde bereits vom Eigentümer selbstständig beseitigt. Ein weiterer Baum musste kurz nach 8 Uhr auf der Hauptstraße von der Feuerwehr entfernt werden.

    Das Dach einer Gärtnerei am ­Kirchender Dorfweg drohte wegen des starken Windes abzuheben. Das Dach wurde über die Drehleiter mit Sandsäcken beschwert und gesichert. Ein Gefahrenbaum wurde vom Wanderparkplatz am Asternweg gemeldet. Hier hing in 10 Metern Höhe ein loser und massiver Ast in der Baumkrone. Er wurde über die Drehleiter gesichert. Ein weiterer Baum auf der Ender Talstraße wurde von der Feuerwehr per Muskelkraft von der Straße gezogen. Auch auf dem Gelände der Feuerwache wütete der Sturm: Eine Tanne war auf einen Lagercontainer der Feuerwehr gefallen. Auch dieser Baum wurde entfernt.

    In der Wache

    Die Einsatzzentrale der Wache war fest mit zwei Kräften besetzt und koordinierte zusammen mit der Leitstelle die Einsätze im Stadtgebiet. Mehrere Hilfeersuchen wurden in der örtlichen Einsatzzentrale angenommen. Ein Hilfeleistungszug und diverse Sonderfahrzeuge waren mit 20 Feuerwehrangehörigen bis 10 Uhr fest besetzt. Die Unwetterwarnung hatte eine Gültigkeit bis bis 18 Uhr. Die Feuerwehr wies auf mögliche Gefahren hin. So könnten zum Beispiel einzelne Äste herabstürzen. Klare Ansage: „Achten Sie besonders auf herabfallende Gegenstände. Meiden Sie Wald.“