Wetter. Verkaufsoffener Sonntag und jede Menge Spaß für Kinder: Nach der gelungenen Premiere fand das Kinderfest in Wetter zum zweiten Mal statt.

Es war viel los auf dem Bahnhofsplatz in Wetter: Die Stadt hatte gemeinsam mit dem Stadtmarketing für Wetter e.V. und dem Ruhrtal-Center zum Kinderfest geladen - und auch die zweite Auflage sorgte nach einer gelungenen Premiere im vergangenen Jahr für Unterhaltung, Spaß und strahlende Kinderaugen.

Bastelzeit mit Glitzer und Farbe

Vorsichtig trägt Selina kleine Glitzerherzen auf dem Papier auf. Am Stand der a-z Ideenkiste von Maren Busenius bastelt die Achtjährige an einem farbenfrohen Wimpel. Gleich daneben warten ihre Mutter und Großeltern und nutzen die Bastelzeit für ein Gespräch. „Wenn sie Spaß hat, hat es sich gelohnt, herzukommen“, sagt Mutter Steffi Fuhrmeister und lächelt. Die Hagenerin ist dem Tipp ihrer Eltern Dorothea und Wolfgang Kreilaus gefolgt - die Wetteraner hatten ihr von dem Kinderfest erzählt. Und wohin soll es als nächstes gehen, wenn das kleine Kunstwerk fertig ist? Steffi Fuhrmeister blickt die Bahnhofsstraße hinunter, an der entlang sich Hüpfburgen, viele Vereinsstände mit Bewegungs- und Spielangeboten aneinanderreihen. „Wir sind ja noch ganz am Anfang. Wir schauen uns gleich noch alles an“, sagt sie, während ihre Tochter einen gelben Smiley neben den Glitzerherzen platziert.

Selina (8) bastelt bunte Wimpel am Stand der a-z Ideenkiste von Marein Busenius. Sie ist mit ihrer Mutter aus Hagen zu dem Kinderfest nach Wetter gekommen.
Selina (8) bastelt bunte Wimpel am Stand der a-z Ideenkiste von Marein Busenius. Sie ist mit ihrer Mutter aus Hagen zu dem Kinderfest nach Wetter gekommen. © Corinna Ludwig

Bunte Kindergesichter

Die Warteschlange beim Kinderschminken hat die sechsjährige Sophia da schon hinter sich gelassen. Mit pastelligen Farben und viel Glitzer zaubert ihr Sintija Merzvinska am Stand vom Atelier Schlink ein Einhorn ins Gesicht. Derweil sorgt Atelier-Chefin Korinna Schlink gemeinsam mit ihrem Mann Michael Thiel für gute Laune und lachende Gesichter bei den Mädchen und Jungen, die auf einen der sieben Schminkplätze warten: Beide verwandeln Luftballons geschickt zu Tieren. „Mein Mann darf heute arbeiten, obwohl er Geburtstag hat“, erzählt Schlink, während sie einen knallgelben Ballon zu einer Biene formt.

Korinna Schlink und ihr Mann Michael Thiel überbrückten die Zeit für die wartenden Kinder vor ihrem Kinderschminkstand mit bunten Luftballontieren.
Korinna Schlink und ihr Mann Michael Thiel überbrückten die Zeit für die wartenden Kinder vor ihrem Kinderschminkstand mit bunten Luftballontieren. © Corinna Ludwig

Weltmusik zum Tanzen

Gefeiert wurde aber an anderer Stelle: Auf der Aktionsfläche luden Josephine Kronfli und Pit Budde von der Musikgruppe Karibuni mit Weltmusik zu Tanzen und Mitsingen ein. Wer lieber sportlich aktiv sein wollte, konnte am Stand des TUS Wengern zum Badminton-Schläger greifen, am Stand des Schützenvereins Volmarstein die Zielscheiben ins Visier nehmen oder sich auf einer der Hüpfburgen auspowern.

Etwas Ruhe abseits des Trubels bot die Stadtbücherei. Auch sie hatte ihre Türen geöffnet. Junge Leseratten und ihre Eltern konnten dort durch einen Bücherbasar stöbern, Lesezeichen basteln oder einer Lesung lauschen.

Ruhe auf der Kaiserstraße

Extra aus Gevelsberg ist Claudia Hagen an diesem Tag nach Wetter gekommen. Gemeinsam mit ihrer Bekannten Hildegard Gallus möchte sie den verkaufsoffenen Sonntag zum Stöbern nutzen. „Wir haben gedacht, wir fahren einfach mal hin“, erzählt sie, während sie den ersten Kleiderständer bei Jeans Fritz in Augenschein nimmt. Es ist ruhiger hier im Inneren des Centers. Trotzdem nutzen immer wieder Besucher die Gelegenheit und schauen in den Läden der Geschäfte herein, die an diesem Sonntagnachmittag ihre Türen geöffnet haben.

Leben auf dem Bahnofsplatz

Zurück am Bahnhofsplatz geht es an den Ständen der DLRG, dem Spielmobil oder auch an Bienen Müller vorbei Richtung Kaiserstraße. Hier ist das Modefachgeschäft Cruse der Anziehungspunkt für die Passanten. Ansonsten ist es an dieser Stelle leer, fast verwaist. Nur vereinzelt sind Passanten mit Einkaufstüten zu sehen. Das Leben spielt sich an diesem Tag auf dem Bahnhofsvorplatz ab.