Volmarstein. Der Bürgermeister von Wetter und die Sozialdemokraten danken der Awo für das Engagement. Am 3. August gibt es ein öffentliches Zukunftsgespräch.

Zur angekündigten Geschäftsaufgabe des Cap-Marktes hat die Stadtverwaltung eine Stellungnahme verfasst. Wetter ist eine menschengerechte Stadt, heißt es da einleitend. Diese Zielvorstellung ist ein Zitat aus dem beschlossenen Aktionsplan und beziehe sich auf alle Menschen, die hier leben und arbeiten. Das gelte auch für den Cap-Markt in Volmarstein, der mit seiner inklusiven Ausrichtung etwas Besonderes darstellt. Umso bedauerlicher sei es, dass dieser nun schließen muss.

„Als die Awo vor zehn Jahren den Markt mit dem außergewöhnlichen Konzept eröffnete, verhinderte sie den Wegfall eines Nahversorgers im Volmarsteiner Dorfkern. Der damalige Netto konnte sich nicht mehr halten. Gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern sowie mit Unterstützung der Politik schuf die Awo eine Lösung: Ein Laden mit guter Qualität, angebundenem Lieferservice und einem engagierten Team. Doch leider gebe es für den Fortbestand keine wirtschaftliche Basis. „Diese Erkenntnis gerade zum zehnjährigen Jubiläum schmerzt doch sehr“, drückt Bürgermeister Frank Hasenberg sein Bedauern aus.

Klar sei aber auch: Ein Lebensmittelgeschäft könne nur überleben, wenn ausreichend Kundschaft dort Einkäufe tätigt. „Das war im Cap-Markt ganz offensichtlich nicht der Fall. Die im Rathaus bekannten wirtschaftlichen Rahmendaten machen das leider sehr deutlich. Wir sind der Awo sehr dankbar für ihr langjähriges Engagement. Besonders für die sympathischen engagierten Mitarbeitenden, die immer ihr Bestes gegeben haben“, so Hasenberg.

Auch die SPD hat sich zur Schließung geäußert, auch sie bedauert die Entscheidung zum Cap-Markt im Volmarsteiner Dorf und dankt der Awo als Träger sowie „den freundlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Einkaufsmarktes für das jahrelange Engagement“.

Einzigartig und zentral gelegen

Zehn Jahre war der Supermarkt demnach der zentrale Mittelpunkt im Ortsteil. Hier in der Region war die Einrichtung mit seiner inklusiven Ausrichtung etwas Einzigartiges, so die SPD. „Leider wurde das Angebot von den Kundinnen und Kunden nur mäßig angenommen, was nun die Entscheidung der Awo zur Schließung des Geschäfts unumgänglich machte.“

Nach der Schließung des Nettomarktes in den Räumlichkeiten fand sich seinerzeit durch die Awo als Träger des Cap-Marktes ein Anbieter, der die Grundversorgung im Ortsteil Volmarstein weitergeführt hat. Eine Versorgung, die für die Volmarsteinerinnen und Volmarsteiner wichtig war und auch zukünftig sein wird. Auch der weitere Einzelhandel in Volmarstein hat von dem Cap-Markt profitiert.

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„Wie gehen wir nun mit der Situation um?“, fragt sich die SPD-Vorsitzende Kirsten Stich. Für ihre Partei sei es wichtig, dass es auch zukünftig eine Grundversorgung an Lebensmitteln in Dorfkern des Stadtteils geben wird.

Gemeinsam möchte die SPD mit Volmarsteinerinnen und Volmarsteinern sowie Multiplikatoren ins Gespräch kommen und nach möglichen Alternativen suchen. Hierzu lädt die Partei ein, am kommenden Donnerstag, 3. August, ab 16 Uhr an den SPD-Infostand vor dem Cap-Markt zu kommen.