Volmarstein. Ein Gefühl für Zahlen hat Christina Kiefer mitgebracht. Bei Wessler & Söhngen in Wetter werden ihre Talente als Steuerberaterin gefördert.
Gerade sind Kindergartenferien. Für Christina Kiefer heißt das: Drei Wochen Homeoffice am Stück. So sind Florian (6) und Isabella (4) gut versorgt. Ansonsten gilt einmal die Woche arbeiten von daheim bei einer 30-Stunden-Woche. Nicht nur die große Flexibilität bei den Arbeitszeiten hat die Steuerberaterin bei Wessler & Söhngen gehalten.
„Ich konnte immer gut mit Zahlen“, erklärt Christina Kiefer ihre Berufsentscheidung. Abi hat sie gemacht, eine Ausbildung zur Steuerfachangestellten, dann die Fortbildung zur Steuerfachwirtin. Alles noch in Hannover. Dann ist sie nach Hagen gekommen, „der Liebe wegen“, sagt die 40-Jährige. Bei der Steuerberatung Wessler & Söhngen hat sie eine Anstellung gefunden. Und eine weitreichende Förderung.
Mit Zahlen wollte sie etwas machen. Mathe war gut gelaufen in der Schule, aber auch Sprachen lagen ihr. Studieren sollte aber höchstens ein zweiter Schritt sein. „Ich wollte erst mal was Festes haben“, sagt Christina Kiefer, „gleich an die Uni gehen war nicht meine Welt.“ Eigenes Geld verdienen stand oben an, wie schon in der Schulzeit durch Jobs beim Bäcker oder an der Ladenkasse. Klar war aber auch: Es sollte eine Arbeit mit Menschen sein. In der heutigen Zeit hätte sie ein duales Studium durchaus in Betracht gezogen.
Spaß an Veränderungen
Wie wird der Wunsch nach Umgang im täglichen Betrieb umgesetzt? Die Dienstleistungen bei Wessler & Söhngen reichen von der Buchführung über die Lohnabrechnung und den betrieblichen Jahresabschluss bis hin zur betriebswirtschaftlichen und steuerlichen Beratung. „Da wird auf jeden Fall viel telefoniert“, lautet ihre erste Antwort. Dann fährt sie fort.
Zunehmend kämen Belege digital, „es gibt aber auch den kleinen Handwerker, der mit seinen Belegen vor der Tür steht.“ Endlich ist das wieder der Fall. In Zeiten der Pandemie hat die Technik Brücken bauen müssen zu den Mandanten. Den großen Monitor im Besprechungszimmer gab es schon, aber für die Präsentation von Zahlen beim Kunden und nicht für den Austausch mit ihm. Christina Kiefer freut sich: „Jetzt kehren wir zurück zu mehr Begegnung. Auch die Kunden wünschen sich ja den persönlichen Kontakt. Sonst fühlen sie sich am Ende wie eine Nummer.“
Zahlen sind etwas Handfestes. Gesetzestexte geben eine Richtung vor bei der Steuerberatung. „Ich brauche in der Arbeit Strukturen“, sagt Christina Kiefer und begrüßt zugleich über den frischen Wind, den Veränderungen in den beruflichen Alltag bringen. „Das Steuerrecht ist mit das schnelllebigste Recht“, sagt sie. Für sie bedeutet das Motivation.
Fortbildung steht weit oben
Als sie sich vor über zehn Jahren bei Wessler & Söhngen beworben hat, gingen ihre Ambitionen über die Anstellung als Steuerfachwirtin nicht hinaus. Dann aber hat ihr Chef gefragt, ob sie sich nicht zur Steuerberaterin qualifizieren wolle. Knapp 30 Beschäftigte hat das Dienstleistungsunternehmen insgesamt, sechs davon sind Berater, oder genauer: Es gibt drei Berater und drei Beraterinnen. Die nötige Berufspraxis hatte sie. Der Ehrgeiz von Christina Kiefer war angestachelt.
Beim Impuls von Thilo Söhngen allein ist es nicht geblieben. Der Arbeitgeber hat die Lehrgänge zur Beraterin gefördert. Die Lernzeit vor Prüfungen konnte zuvor als Überstundenvorrat angesammelt werden. Das Gehalt blieb ungeschmälert. Fortbildung steht allgemein ganz weit oben im Unternehmen, sagt Christina Kiefer. Es gibt ein eigenes Fortbildungsmanagement. Sie versichert: „Wir haben noch nie einen Fortbildungswunsch ausgeschlagen.“
Wie geht es für sie selbst weiter? Eine Qualifizierung zur Fachberaterin wäre noch denkbar. „Bei zwei kleinen Kindern steht das erst mal hinten an“, sagt sie. Aber mit 40 hat man ja noch Träume.