Wetter. Der Bahnhofsvorplatz in Wetter ist am Wochenende wegen des Streetfood-Festivals gut besucht. Doch nicht alle Besucher waren begeistert.

Die trendige Imbisskultur hielt am Wochenende am Bahnhofsvorplatz in Alt-Wetter Einzug. Groß und Klein erfreuen sich drei Tage lang an den Köstlichkeiten auf dem Streetfood Drink & Music-Festival. Streetfood verbindet man mit fantasievollen und trotzdem schnellen Gerichte aus frischen Zutaten, die sich perfekt im Freien genießen lassen. Streetfood ist Trend.

Mischa, Larissa, Florian und Nicole (von links) haben sich für Fish & Chips entschieden.
Mischa, Larissa, Florian und Nicole (von links) haben sich für Fish & Chips entschieden. © Manuela Pavlovskis

Besucherinnen und Besucher schätzen nicht nur das Essen sondern auch das Drumherum wie Livemusic, bunte Trucks und bunte Fähnchen. Man trifft sich mit Freunden und probiert sich durch die Welt der Kulinarik. Von Freitag bis Sonntag bewirteten neun Anbieter auf dem Bahnhofsvorplatz Gäste von nah und fern. Die Foodtrucks bildeten einen Kreis um einen Bierwagen und etliche Bierzeltgarnituren an denen die Besucher gerne Platz nahmen. Die Bandbreite an kulinarischen Genüssen war durchaus überschaubar, was aber nicht heißt, dass es nicht gut war.

Bekannte treffen und ein bisschen plaudern: Die Stimmung auf dem Bahnhofsvorplatz war gut.
Bekannte treffen und ein bisschen plaudern: Die Stimmung auf dem Bahnhofsvorplatz war gut. © Manuela Pavlovskis

Man konnte wählen zwischen süß, deftig oder bodenständig. Poffertjes, Softeis und Bubble Waffels, Backfisch, Pizza und Burger. Chili sin carne und Burritos, Südtiroler Speck oder Bergkäse aus Österreich. Die Köche in den Trucks präsentierten sich von Freitag bis Sonntag am Bahnhofsvorplatz mit guter Laune und das aus gutem Grund. Aufgrund der etwas launischen Wetterverhältnisse hatten sie schon befürchtet, dass das Publikum ausbleibt. Dem war nicht so, bereits am Freitagabend war er Street-Food-Markt schon gut besucht. Dank des guten Wetters am Samstag bildeten sich dann schon kurz nach der Eröffnung um 11 Uhr Warteschlangen an den Foodtrucks.

Vanessa Giesen kauft Softeis für Sohn Charlie.
Vanessa Giesen kauft Softeis für Sohn Charlie. © Manuela Pavlovskis

Das Fazit der Gäste fiel unterschiedlich aus. Klein aber fein sahen es die einen, zu wenig Auswahl und zu teuer bilanzierten die anderen. Ein präsentes Problem: Die Preisgestaltung. Das angebotene Essen war für einige Besucherinnen und Besucher schlichtweg zu teuer. So groß der Hunger, zu groß der Preis. „Gutes Geld bezahlt für einen Burger der schmeckt wie ein „normaler“ Burger und richtig satt sind wir noch nicht“, zeigte sich Feit Buschhäuser aus Witten etwas enttäuscht.

Keine Frage, Wareneinsatz, Personal, Standgebühren und Energiekosten haben ihren Preis, doch die Summe dessen überforderte das ein oder andere Portemonnaie. Eigentlich ist das Konzept von Streetfood-Märkten ein wunderschönes. Schließlich geht es ums Essen, ums Teilen, ums zusammen Zeit verbringen. Wo sonst hat man so viele unterschiedliche Gerüche, Gerichte und Geschichten an einem Ort vereint? Wer sich noch ein paar gute Freunde unter den Arm klemmt, hat damit theoretisch alle Zutaten für eine tolle Freizeitaktivität.

Einige Besucher beschweren sich über hohe Preise für Burger.
Einige Besucher beschweren sich über hohe Preise für Burger. © Manuela Pavlovskis

Das sahen zwei befreundete Paare ganz genau so. „Das Wetter passt und es riecht so gut hier, das macht hungrig“, freute sich der Wetteraner Florian, der sich gemeinsam mit Nicole, Larissa und Mischa für den Stand „Fish and Chips“ entschieden hatte. Die auswärtigen Gäste hatten sich teilweise etwas „mehr“ versprochen fanden aber aufgrund der Qualität der angebotenen Kulinarik durchaus ihre Favoriten. Vanessa Giesen war eigens aus Bochum nach Wetter gekommen. Gemeinsam mit Sohn Charlie genossen sie bei sommerlichen Temperaturen am Samstag Nachmittag Softeis. Ursprünglich wollten die beiden nach Essen zum Street Lovers-Markt. „In Wetter sind wir von zu Hause aus schneller, also haben wir den Plan geändern..“ erzählt Vanessa Giesen. „Nun sind wir hier, ein wenig mehr Foodtrucks haben wir schon erwartet, macht aber nichts, es ist trotzdem schön hier“, lautete ihre erste Bilanz.