Wetter. Die Zahl der Einbrüche ist 2022 um 21,5 Prozent gestiegen. Heimische Sicherheitsfirmen erklären, wie man sein Zuhause am besten davor schützt.
Erstmals ist die Zahl der Straftaten in Deutschland nach vielen Jahren rückläufiger Zahlen im vergangenen Jahr wieder angestiegen: 5,62 Millionen Delikte wurden registriert. Das sind über 15.000 Straftaten pro Tag. Die Volmarsteiner Sicherheitsunternehmen Abus und Burg-Wächter machen auf diese und weitere Zahlen und Erkenntnisse der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik für das Jahr 2022 aufmerksam. Demnach können nur knapp 60 Prozent der Straftaten aufgeklärt werden. Bei Wohnungseinbrüchen liegt die Aufklärungsquote nur bei 16,1 Prozent.
Wieder mehr Gelegenheiten
Dabei hat es gerade in diesem Bereich ein deutliches Plus von 21,5 Prozent. Und: Bei Einbrüchen in Häuser und Wohnungen verursachten die Täter Schäden von mehr als 200 Millionen Euro. Eine Ursache für den Anstieg dürfte das Ende der Corona-bedingten Einschränkungen sein. Denn dadurch boten sich wieder vermehrt Tatgelegenheiten. Für Betroffene ebenso wie für die heimischen Sicherheitsspezialisten gibt es aber auch eine gute Nachricht: Fast die Hälfte der Einbrüche (46,8 Prozent) blieb im Versuchsstadium stecken. Diese Zahl belege, so die Unternehmen, dass gut gesicherte Fenster und Türen den Einbruchschutz steigern. Ihrer Erfahrung nach gewährleisten zusätzliche Sicherungen bei Fenster und Türen den besten Schutz gegen einen erfolgreichen Einbruch. Denn sie raubten den Einbrechern Zeit. Seien die Täter nicht nach wenigen Minuten erfolgreich, zögen sie in der Regel weiter. Das Risiko, auf frischer Tat ertappt zu werden, sei ihnen zu groß.
Alarmsysteme und Kameras
„Die Zahlen zeigen, dass Einbrüche wieder an der Tagesordnung sind. Gleichzeitig bieten Zusatzsicherungen einen robusten Schutz gegen erfolgreiche Einbruchsversuche“, bilanziert Gerrit Lüling, Gesamtbereichsleiter Vertrieb bei Burg-Wächter. Schutz böten auch moderne Alarmsysteme, die per Bewegungs- oder Kontaktmelder Einbruchsversuche registrieren und einen Alarm auslösen sowie gleichzeitig den Bewohner per Smartphone informieren. Auch Überwachungskameras schrecken Einbrecher ab.
Täter kommen am Tag
Entgegen der Erwartung erfolgen Einbrüche häufig zur Tageszeit. Insgesamt fielen 2022 exakt 36,7 Prozent der Einbrüche auf die Tageszeit. Der Anteil dürfte sogar noch höher liegen, da nicht bei allen Einbrüchen die genaue Tatzeit klar ist. Beispielsweise wenn der Bewohner erst abends von der Arbeit nach Hause kommt. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es Einbrechern trotzdem gelingen, in Haus oder Wohnung einzudringen. Darum empfehlen die heimischen Sicherheitsspezialisten, Wertsachen und wichtige Dokumente in einem Tresor aufzubewahren. Bewährt hätten sich Modelle mit zertifiziertem Einbruch- und Feuerschutz. Beliebte Diebesbeute aus Kellerräumen sind zudem hochwertige Fahrräder und E-Bikes. Dies zeige, dass auch diese Zugänge und die dort abgestellten Räder und andere gute verkäufliche Gegenstände robust gesichert sein sollten. Dafür eignen sich neben starken Vorhängeschlössern für die Kellertüren besonders sichere Ketten-, Bügel-, Falt- oder Seilschlösser für die Zweiräder.