Wengern. VW Tepass hat in Wengern kräftig modernisiert. Die Neueinweihung passt in eine Zeit guter Nachrichten für potenzielle Kunden
Der Abgasskandal ist beinahe vergessen, der Anschluss an die Elektromobilität geschafft. VW möchte einmal mehr eine Marke zum Liebhaben werden. Bei VW Tepass am Ortseingang von Wengern kann die Kundschaft das sehen, im neu gestalteten Showroom und in der permanent modernisierten Werkstatt.
Neue Scheinwerfersysteme prägen besonders die Modelle mit Elektroantrieb. Teils auch heißen Schriftzüge mit dem Markennamen die Fahrer beim Einstieg willkommen. „Licht ist ein großes Thema bei den Autos“, sagt Barbara Lusebrink, die bei Tepass Wetter in Wengern für das Marketing zuständig ist. Licht ist aber auch wichtig im neu gestalteten Showroom: Ein blau leuchtendes Quadrat garantiert der High-Light-Fläche im Autohaus Aufmerksamkeit.
Der Duft von neuen Möbeln
Schreibtische und Sitzmöbel riechen neu. Alles wirkt hell und modern. Barbara Lusebrink sagt: „Wir sind sicher, dass sich die Kundschaft auch weiterhin Autos gerne in einem Showroom ansehen will.“ Daher das neue Mobiliar drinnen, ein aufgefrischtes VW-Logo über dem Eingang und der Verzicht auf den Schriftzug Lauterbach zur Oberwengerner Straße hin. Zu lange schon ist der Wechsel her. Jetzt heißt das Autohaus nur noch Tepass Wetter. Zehn Standorte gibt es insgesamt im Ennepe-Ruhr-Kreis und der Nachbarschaft. 27 Beschäftigte sind es in Wengern.
Der Großteil der Mitarbeiter ist in der Werkstatt tätig. Auch hier vollzieht sich der Wandel. Drei Techniker sind mittlerweile zu Hochvolt-Experten ausgebildet. Die automobile Welt wird elektrisch, auch bei VW. Neues Wissen und eine Anpassung der Werkstattplätze ist nötig. Beim Austausch einzelner Akku-Elemente sei Tepass Wengern weit vorn, sagt Betriebsleiter Pascal Greifenberg. Mit einem Hybridfahrzeug ist er zur Arbeit vorgefahren. Barbara Lusebrink hat ein reines E-Fahrzeug. Anfangs war’s entspannt an den vier Ladesäulen auf dem Firmengelände. Nun wird’s schon mal eng, weil auch immer mehr Beschäftigte auf die Antriebskraft aus dem Akku setzen.
Gebrauchtwagenmarkt ist leer gefegt
Im Showroom und draußen zur Straße hin stehen die Neufahrzeuge. Die Lücken sind nicht mehr so groß wie in den letzten Monaten, als Produktionsstaus bei wichtigen Halbleitern auch zu einer verringerten Automobilproduktion geführt hatten. „Es liegt eine schwere Zeit hinter uns“, stellt Marketingleiterin Barbara Lusebrink fest. Es waren nicht so viele Autos verfügbar wie gewünscht. In der Folge waren Gebrauchte so begehrt, dass der Markt plötzlich wie leer gefegt war. Also auch hier kein Geschäft. Nun sieht sie aber Anzeichen dafür, dass genügend Autos hergestellt werden und sich auch wieder ein Gebrauchtwagenmarkt entwickeln wird.
Gut gelaufen ist das Geschäft mit geleasten Fahrzeugen. Die Kunden verfügen über ein neues Fahrzeug, bei dem nicht mit Verschleißreparaturen zu rechnen ist. Sie können über einen festgelegten Zeitraum mit festen monatlichen Kosten für ihre Mobilität kalkulieren. Und sie bleiben flexibel. So mancher Kunde möchte die ein oder andere Innovation bei den E-Fahrzeugen noch abwarten, bevor er zum Käufer wird. Andere sind unsicher, wie lange sie überhaupt noch mit einem Verbrennungsmotor unterwegs sein dürfen.
Verbrennermotoren sind noch nicht ou
Weil bei Tepass Wetter Tradition und Moderne zusammen gebracht werden sollen, sind auch weiter Kunden mit Wunsch nach einem Benziner oder Fahrzeug mit Dieselaggregat willkommen. Der Volkswagenkonzern scheint sich daran zu erinnern, dass einst schon die Käfer eine Herzensangelegenheit ihrer Käufer waren. Auch im Zeitalter von Hybrid-Technik und Modellreihen mit dem Namen ID soll das wieder so sein. „Love Brand“ heißt das Konzept, das auch in Wengern die Atmosphäre im Autohaus bestimmt. Eine Marke zum Liebhaben eben.