Wetter. Kommunale Infrastruktur: 19 Orte stehen im Wiederaufbauplan der Stadt Wetter. Hohe Flut-Kosten gab es in Volmarstein, Albringhausen und Wengern.

Vor allem in Wengern, aber auch in anderen Stadtteilen von Wetter wirkt das Hochwasser vom 14./15. Juli 2021 nach. Kommunen in Nordrhein-Westfalen listen derzeit Schäden für das zuständige NRW-Ministerium auf, um für einen Wiederaufbauplan und die Instandsetzung örtlicher Infrastruktur Fördergeld zu erhalten.

Die Stadt Wetter hat vor dem Hauptausschuss jetzt am Dienstag (nach dem 14. folgt am 16. März eine zweite Sitzung) und dem Rat am 23. März eine Liste mit 19 Stellen vorgelegt, um Kosten von insgesamt 857.299 Euro weiterreichen zu können. Dabei geht es um öffentliche Aufgaben und nicht um Flutschäden auf Privatgrundstücken. Auch der für Wengern angedachte Damm am Viadukt plus neue Hochwasserrückhaltebecken tauchen in diesem Antrag nicht auf.

Veränderungen gegenüber Liste aus 2022

Schon 2022 hatte die Verwaltung gemeinsam mit dem Stadtbetrieb eine Aufzählung mit 17 Nennungen erarbeitet. „Nach erneuter Prüfung ist mit erheblichen Mehrkosten zu rechnen“, die betragen demnach 218.660 Euro. Zum Beispiel reichen 170.000 nicht mehr für eine Hangsicherung in Albringhausen (Am Overbeck) aus, der Treppen-Neubau an einer Böschung für rund 450.000 Euro sei günstiger als eine umfängliche Sanierung.

Im aktualisierten Wiederaufbauplan steht ein weiterer sechsstelliger Betrag: An der Bachstraße in Volmarstein braucht es den Angaben zufolge 152.923 Euro für die Sanierung des Bachbettes und einen Neubau des anliegenden Schachtbauwerkes.

Fünfstellige Fördergeldsummen will die Stat Wetter für diese Örtlichkeiten beantragen: Rund 25.000 Euro sind nach der Überflutung für die Reparatur einer Heizungsanlage und von Kompressoren in der Wasserstraße entstanden. Günstiger fällt nach einer Teilbeschädigung die Sanierung eines Einlaufgitters am Schnodderbach in der Kaiserstraße aus. An mehreren Straßen und Wegen geht bzw. ging es um die Beseitigung von Erosionsfolgen sowie die Wiederherstellung von Randstreifen (Bankette), und zwar In der Aue, Im Schleppkotten, Im Mühlenteich, Am Hilligloh, Im Bremmen, am Harkortberg, alten Friedhof, Fußweg Ringstraße und im Bürgerpark. Mit etwas mehr als 13.000 Euro fällt ein ähnlicher Betrag für ein Regenrückhaltebecken im Gewerbepark Schwelmer Straße an. Dort sind durch das Hochwasser Böschungen abgerutscht, Fachleute haben daher unter anderem das Gelände neu profiliert.

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Teurer als diese vergleichsweise kleinen Posten ist eine Maßnahme in der Reme-Straße. Die Neuinstallation eines Schaltschrankes im Hochwasserpumpwerk kostet dort fast 61.000 Euro. Knapp die Hälfte braucht es für Räumungs-, Reinigungs- und Entsorgungsarbeiten im gesamten Stadtgebiet. In Wengerns Kirchstraße wiederum sind neben der Gaststätte Leimkasten am Bachbett der Elbsche Schäden in Höhe von 50.000 Euro entstanden.

Bei den Vorberatungen im Umwelt-, Klima- und Verkehrsausschuss hat Baufachbereichsleiterin Birgit Gräfen-Loer der Politik zudem erläutert, dass der Stadtbetrieb in der Burgstraße nach einem Böschungsabrutsch Treppen wieder instand gesetzt habe. Einstimmig haben die Fraktionen die Beschlussvorlage, in der auch noch Posten in der Ardey- und Heilkenstraße, Vordere Heide und Esborner Straße stehen, an den Rat überwiesen.